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Thema: Dragracechassis - das unbekannte Wesen

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  1. #1
    Super-Moderator Avatar von Björn Lähndorf
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    Dragracechassis - das unbekannte Wesen

    Hallo,

    ich hoffe, ich kann ein wenig Licht ins Dunkle bringen
    Nichts was jetzt kommt ist ultimativ oder der einzige Weg o.Ä. - sicher ist vieles nicht optimal oder gar umständlich; aber ich weiß, daß es funktioniert und wie es funktioniert weil ich es an meinen eigenen Rennfahrzeugen oder anderen ausprobiert habe.

    Und sicher ist es kein Hexenwerk.


    Ein nur für diesen Zweck gebautes Rennwagenchassis moderner Bauart (sei es round tube oder Vierkantgrundrahmen) unterliegt den Vorgaben des
    Reglements (sei es SFI oder FIA oder a. Ä)
    Ein wichtiger Parameter, den das Reglement vorgibt ist die Bodenfreiheit. Die Bodenfreiheit ist das Maß aller Dinge - zu hoch und man erzeugt
    übermäßgen Windwiederstand, zu niedrig und man bekommt mit der Lichtschranke Probleme.
    Diese Bodenfreiheit ist in das Chassis "einkonstruiert" und keine Variable!
    Wenn man beispielsweise - nachdem ein passables Chassissetup erstellt wurde feststellt, daß die gerade neu gebauten Fächerkrümmer dem Boden zu nahe kommen und man deshalb die vordere Federbasis nach oben dreht um mehr Bodenfreiheit zu bekommen, ist das gesamte Setup im Eimer.
    Wie die gerade neu gekauften Reifen mit größerem Durchmesser, die anfangen im Top end im Radhaus beginnen zu schleifen wenn sie groß werden. - Was macht man?: hinten wird die Federbasis höher gedreht und schon schleifts nicht mehr - - genau wieder alles im Eimer!
    Die Batterie im Kofferraum von links nach rechts gebaut weil sie dort stört;

    Alle diese Kleinigkeiten, sind neben vielen anderen, Dinge, die das Setup eines Rennfahrzeugs maßgeblich beinflussen - warum das so ist werde ich versuchen in den nächsten Tagen zu beschreiben.

    Die Einbaulage der vorderen Federbeine ist nicht zufällig so, das die Kolbenstange des Dämpfers ca. 10mm bis zum Anschlag hat - man braucht Ausfederweg zum Gewichtstransfer auf die Hinterräder, und einwenig Einfederweg zum "komfortablen runterfahren", sowie Einfederweg für die hinteren Dämpfer - ebenfalls zum Gewichtstransfer.

    Alles bei einem gut funktionierenden Dragracechassis dreht sich um die richtige Dosierung (den Traktionsverhältnissen angepasst) des Gewichtstranfers sowie einem Aufrechterhalten der Traktion während des gesamten Laufes bei gleichzeitig bestmöglichem Geradeauslauf.

    Nicht immer ist maximaler Gewichtstransfer nötig, (Hammerbahn) im Gegenteil, es kostet Chassisreaktionszeit und macht das Fahrzeug weniger
    stabil bei hoher Geschwindigkeit.

    Wie man ein Basissetup für das Chassis herstellt, kommt in den nächsten Tagen Häppchen für Häppchen und wie bereits ausgeführt ist das kein Hexenwerk, sondern man braucht nur ein paar einfache Werkzeuge (die Liste kommt) und ein wenig Geduld und Biss.

    Desweiteren werde ich auch genauer auf Federbeine, Dämpfer, Federraten, Stabilisatoren etc. eingehen, weil das Verständnis dieser Teile fast unabdingbar mit dem Chassissetup verbunden ist.

    viele Grüße

    Björn
    Geändert von Björn Lähndorf (17.09.2012 um 21:53 Uhr)
    EX!!!!!Europarekordhalter BA/A 7.37@297 / 302
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