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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : gefederte/ungefederte Hinterachse



Grimmjar
10.01.2009, 19:55
Ich setze mich gerade etwas mit der Hinterachse auseinander und versuche mich in die 4link und Ladder Bar Geschichte einzuarbeiten.

Und jetzt frage ich mich wann eine ungefederte Hinterachse sinn macht.

Momentan bin ich praktisch ohne Federung unterwegs. Die Begrenzer lassen nicht viel Federweg zu.
Mit Schaltgetriebe und einem sehr leichten Heck + schlechter Gewichtsverteilung ist das so eine Sache für sich.

Ich hab nen 5.0 Sauger mit Lachgas (400PS), Schaltgetriebe, 10,5-26 Toyo slicks mit 0,8 bar. 1150kg ohne Fahrer. Verteilung 60/40%

Wenn Reifendruck und Strecke passen fährt das ganz anständig. Ich komme gut weg und es gibt wenig Probleme. Ansonsten kommt es schon vor, daß sich das Auto im 3ten Gang aufschwingt und gestrichelte Linien hinterlässt.

Ich denke mal das weinige Gewicht und der Schaltvorgang sind dafür verantwortlich.

Im laufe des Jahres wird wieder einiges umgebaut. Es kommt z.B. ein TH350 mit TB an den Motor der auf ca. 600PS aufgepumpt wird.
Kleinere Reifen wird es auch geben und ich muß mehr Gewicht nach hinten bringen.
Nun bin ich am Überlegen ob ich die HA gleich ganz ohne Federung fahre. Ich denke, daß die Automatik etwas mehr Ruhe in die HA bringt.
Es spart ja auch viel Geld und Nerven!

Bei den Bikes ist das ja nicht ungewöhnlich. Aber auch bei Dragster gibt es nicht immer eine Federung.

Also ab wann ist es sinnvoll und warum? 4Link oder ähnliches wird ja auch nicht mehr gebraucht?


Gruß Thomas

KOENIG
10.01.2009, 20:38
darf ich mal fragen was genau du dir von der ungefederten hinterachse versprichst, bzw. was es genau bringen soll?
bist du schonmal ein ungefedertes fahrzeug gefahren?
ich persönlich bin der meinung das der aufbau gefedert sein sollte, gerade an der antriebsachse, da du somit ständigen und gewissermaßen auch gleichmäßigen kontakt zwischen reifen und fahrbahn gewährleisten kannst.

vielleicht wäre ein anderer ansatz dämpfer zu verbauen die in druck und zugstufe getrennt verstellbar sind, um das fahrwerk optimal einstellen zu können

Grimmjar
10.01.2009, 20:56
erstmal Gewicht und Geldersparniss.
zum anderen Traktion.

TimSchmale
10.01.2009, 21:15
Hallo Thomas,
ehrlich gesagt kann ich die Überlegung auf eine starre Hinterachse gehen zu wollen nicht nachvollziehen :gruebel:

Du verspielst doch damit den Vorteil das Fahrwerk auf die Strecke anpassen zu können um sowohl auf guten wie auch auf geklebten Bahnen ordentliche 60ft Zeiten zu erreichen.
Du brauchst nunmal die Fahrwerksreaktion am Start um durch Gewichtsverlagerung Grip zu bekommen.
In Sachen 4-link gibt es hier einige Experten die Dir mit Sicherheit einige Tips aus der Praxis geben können.
Aus Mustang-Erfahrung kann ich Dir nur sagen, dass durch richtiges Eintauchen bzw langsamem Ausfedern einiges an Zeit gutzumachen ist.

Und Dein Aufschwingen ist mit Sicherheit en Zeichen einer viel zu harten Hinterachseinstellung. Wir hatten mal ein Problem mit unserem Antirollbar welches sich durch falsche Einstellung verkantete und uns damit eine starre HA bescherte: Das will ich nie wieder erleben müssen...

Gruß
Tim

€dit: Und denk auch immer daran, dass Deine Vorderachse genauso mit abzustimmen ist. Also in Deinem Fall zusehen, dass der Wagen vorne aushebt und gleichzeitig hinten eintaucht. Vielleicht ist Dein Fahrwerk mit dem Umbau auf den großen Motor einfach total überfordert.
Hast Du schonmal probiert das Fahrwerk zu verstellen?

Grimmjar
10.01.2009, 22:15
Bis jetzt hab ich nur mit Federrate und Farzeughöhe gearbeitet um eben auch das Mehrgewicht auf der VA auszugleichen.
Das war schonmal eine deutliche Verbesserung.

auch mit der "Semi-starren Achse" gab es eine verbeserung und sie ist bis jetzt Problemlos zu fahren wenn der Rest stimmt.

Bei den Bikes oder Dragstern z.B. gehts ja auch ohne Federung.
Dort gibt es doch die gleichen Probleme (vielleicht in einer schwächeren Form). wie stellt man sich da auf den Track ein?

White Dragon
11.01.2009, 08:03
Hallo Thomas,

ich fahre in meinem Senator B ein Schraubfahrwerkwerk von KW Suspension mit Feden für den Omega A Sechszylinder und in der Druckstufe einstellbaren Stoßdämpfern hinten.

Beim Serienfahrwerk begann der Wagen bei den Schaltvorgängen leicht zu trampeln bzw. zu versetzen, was durch die Möglichkeiten bei der Einstellung des KW-Fahrweks nicht mehr vorkommt.

Für den Rennbetrieb sind die in der Zugstufe einstellbaren Stoßdämpfer vorne vollständig aufgedreht, wodurch der Wagen beim Start vorne sehr weit ausfedert und hinten sehr weit einfedert.

Dadurch wird im Vergleich zum Serienfahrwerk eine Verschieburg des Schwerpunkts auf die Hinterachse und damit eine Verbesserung der Traktion beim Start erreicht.

Ich kann dir nur empfehlen, ein Fahrwerk zu verwenden, bei dem man die Druck- und Zugstufe sowie die Fahrzeughöhe einstellen kann, um deinen Wagen besser auf die jeweilen Bedingungen abstimmen zu können.

Keep on cruisin
Marco

Fränky
11.01.2009, 12:29
Hi, wenn du die Zeit hast kauf oder leih dir das chassis book von Dave Morgen "Doorslammers" und lies.... steht z. B. drin wie man ein 1 zu 1 Abbild der Fahrwerksaufhängungspunkte anlegt und wie sich die Reaktion des Fahrwerks ändert bei verschiedenen Anlenkungen. Eine starre Hinterachse verbietet auch das Reglement in verschiedenen Klassen.

KOENIG
11.01.2009, 13:15
da kann ich Fränky nur zustimmen. hab das buch dank merlin gerade hier vor mir liegen. ist echt empfehlenswert.