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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Showdown in der Schweiz mit einem `71 Hemi Cuda



*Bel Air*
12.08.2009, 08:32
"Vanishing Point in Basel"
Der schweizer Kowalski hat wie im Film am Schluss der Verfolgungsjagd Pech, siehe hier:
Shootout and a Hemi (http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Showdown-auf-der--Autobahn-Geschossen-haben-beide-Seiten/story/24730792)

*Bel Air*
24.08.2009, 08:10
Ziemliches Hardcore, was sich die Polizei hier erlaubte:

Aus www.blick.ch

"Barracuda-Fahrer Rolf K. (52): Am 9. August wurde er nach einer Verfolgungsjagd verhaftet. Er soll sich eine Schiesserei mit Polizisten geliefert haben.
Das Polizeifoto vom 9. August: Im Hintergrund der Audi der beiden Zivilpolizisten, im Vordergrund Rolf K.s gestoppter Barracuda. (ZVG)
Rolf K.* ist sauer: «Ich wollte nur ein gemütliches Sonntagsfährtchen machen. Stattdessen hatte ich Todesangst. Und jetzt humple ich durch die Gegend!»
Wie das? Am Sonntag vor 14 Tagen nimmt Rolf K. seinen heissgeliebten Plymouth Barracuda, Baujahr 1971, hervor. Der alleinerziehende Vater will seine Tochter am Bahnhof Basel abholen.

Am frühen Nachmittag fährt er los. Es ist ein Prachtswetter, Rolf K. setzt sich mit nacktem Oberkörper ans Steuer. «Das ma-che ich bei Sonnenschein immer so.»

425 PS, goldfarben, lang und breit: Das US-Cabrio, von Karosseriespengler Rolf K. jahrelang liebevoll restauriert, fällt überall auf. Nicht immer positiv. «Ich fahre seit 31 Jahren Barracuda. Da wird man ständig provoziert.»

Das denkt Rolf K. auch an diesem Sonntag. Er bemerkt auf der Autobahn von Muttenz BL Richtung Delsberg JU einen Audi V8, der ihm dauernd auf den Fersen ist. Und ihn nervt: «Aus dem Auto wurde gefilmt.» Rolf K. merkt nicht: Es ist eine zivile Polizeipatrouille.

Kilometer für Kilometer folgt ihm der Audi. Einmal dicht hinter ihm, dann wieder nebendran auf der Überholspur. «Ich dachte, der will mich provozieren», sagt er. Dann bedrängt ihn ein Sportwagen im Tunnel. «Der Audi mit AG-Nummer scherte hinter mir aus.» Rolf K. drückt aufs Gaspedal. «Ja», gibt er zu, «ich fuhr dann etwas zu schnell.»

«Die Polizisten zielten auf meinem Kopf»

Die zivile Polizeipatrouille registriert 160 Stundenkilometer und will Rolf K. stoppen. «Der Audi blinkte mit Lichthupe und winkte mit einer Kelle», sagt Rolf K. «Ich dachte, weil die aus dem Aargau sind, können sie mir nichts sagen.»

Ein Irrtum. Als der Audi Rolf K. schliesslich bei Angenstein BL ausbremst, beginnt der Horror. «Zwei Polizisten sprangen schreiend aus dem Auto. Mit Dienstpistolen zielten sie aus einem Meter Distanz direkt auf meinen Kopf», sagt Rolf K. «Ich hielt meine Hände hoch, rief: ‹Halt, redet normal!›»
Ein Polizist schreit ihn an: «Aussteigen und Motor abstellen!» Rolf K. will seinen Gurt lösen. «Dann sprang der andere Polizist in mein Auto und drehte den Zündschlüssel um.»

Der Barracuda rollt rückwärts. Rolf K.: «Ein Polizist schrie: ‹Handbremse ziehen!› Ich hatte Panik.» Als er sich bewegt, reisst der zweite Polizist die Tür auf. «Er drückte mich im Würgegriff nach unten. Der andere boxte auf mich ein.»

Irgendwann hatte der Polizist genug: Er schoss

Es kommt zu einem wüsten Gerangel im Wagen. Rolf K. ist immer noch angegurtet. «Der Polizist wollte mich am Kopf rausziehen. Dann bohrte er mir noch die Finger in die Augen. Ich kriegte Todesangst.» Ein Polizist verliert seine Dienstwaffe. Sie fällt vor Rolf K. im Auto auf den Boden. «Ich wollte sie mit zwei Fingern angeln. Ein Polizist packte meine Hand. Es lösten sich drei Schüsse – voll in den Boden.»

Rolf K. ist noch immer im polizeilichen Würgegriff. Dann entdeckt er am Boden den Pfefferspray eines Polizisten. «Ich sprühte damit nach hinten», sagt er.
Jetzt reichts den Polizisten. Rolf K.: «Einer sagte: ‹So, jetzt ist es gut› – und schoss aus rund 60 Zentimetern Distanz in mein Bein.»

Das Teilmantelgeschoss durchschlägt Rolf K.s rechten Unterschenkel. «Doch ich spürte nichts.» Er kommt ins Spital, muss notoperiert werden. Und noch in der Klinik wird Rolf K. in U-Haft gesetzt. Nach fünf Tagen kommt er frei.

Die Polizei beschlagnahmt im Kofferraum ein Messer. «Das Modell ist nicht verboten», sagt er. Beim Statthalteramt Arlesheim ist ein Strafverfahren gegen Rolf K. hängig – auch wegen «Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte». Doch auch er hat die Polizisten angezeigt. «Ich bin kein Gangster, auch kein Raser. In der US-Oldtimer-Szene gibt es das nicht.»
Was sagt die Baselbieter Polizei zu den Vorwürfen? Sprecher Meinrad Stöcklin: «Wir äussern uns nicht über ein laufendes Verfahren. Für die beiden Polizisten gilt die Unschuldsvermutung.»"

nova66
24.08.2009, 09:13
Nicht dass ich mich in der schweizer Medienlandschaft so besonders gut auskennen würde ("blick" klingt für mich ein wenig nach Bild und das Layout sieht auch irgendwie ähnlich aus...), aber ein netter Schweizer Fotograph hat mir auf den Nitros diese Geschichte auch in etwa so erzählt. Da musste ich mich daran erinnern, wie ich mal in der Schweiz mit doch erheblicher Gewalt von Ordnungshütern fast aus dem Auto gezerrt wurde, weil bei dem geliehenen Auto, dass ich gerade fuhr, noch Strafzettel nicht bezahlt waren. Dass ich dafür gar nichts konnte und das "berner Oberländisch" der Beamten auch kaum verstanden habe, war primär erst mal egal...

Trotzdem aber liebe ich das Wallis und fahre fast jedes Jahr hin!

der doktor

*Bel Air*
24.08.2009, 09:39
Stimmt, der "Blick" ist sowas wie die" Bild" in Deutschland, ich schätze aber diesen Artikel mit Rolfs Aussage als seriös ein, weil ich Rolf kenne.
Er hat vor 30 Jahren bis anfangs 90er Jahre in Ensisheim/F Dragraces gefahren (67er Cuda cabrio, 440 cu. in., Six-Pack Carbs, 4-Speed)
Das mit der Pistole war sicher keine gute Idee von ihm, aber die 2 Zivilpolizisten scheinen mir auch zuviele Terminator-Filme geschaut zu haben....