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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TÜV Eintragung eines Blowers



nanracer
14.03.2010, 23:58
Hi all,

ich hoffe dass ich damit nicht auch so viel Gegenwind ernte wie die Kollegen die ähnliche Fragen in anderen Foren gestellt haben, da ging's aber um Opels und VW's und moderne Kompressoren.

Ich wollte fragen ob jemand Erfahrung damit hat einen Blower bei einem "historischen" Fahrzeug eintragen zu lassen? Mein Auto ist eine 71er Chevelle und hat H-Kennzeichen, das soll es eigentlich auch behalten. Lieber verzichte ich auf den Blower, als auf's H-Kennzeichen. In der Theorie würde ich sagen, die Weiand Blower gab es schon in den 50er und ich hab auch einige alte Fotos gefunden, die das belegen. Somit wäre das ja zumindest schonmal zeitgenössisches Tuning, wenn man einen Blower nimmt, den es in der Bauform damals schon gab, denn soweit ich weiß ist Tuning durchaus erlaubt, wenn es eben zeitgenössisch ist. Der Blower ist ein 142er, die es von Weiand und B&M gab, wie lange es diese Form schon gibt ist mir aber nicht bekannt.

Das Thema ist wohl, dass es für die Blower keine Teilegutachten gibt und offen ist auch die Frage ob man ein Abgasgutachten machen müsste, obwohl das Auto eh in der schlechtmöglichsten Abgaseinstufung ist. Dann gibt es noch die Themen mit der Lautstärke. Ich bin mir nicht sicher ob die gleichen strikten Regularien auch für solch eine zeitgeössiche Aktion gelten, oder ob da gar noch mehr darauf geachtet wird.

Es wäre also super, wenn sich jemand melden könnte, der das schon gemacht hat, oder damit Erfahrung hat. Es gibt ja doch Leute hier mit sehr schnellen straßenzugelassenen Autos.
Ich selber habe noch mit keinem Prüfer gesprochen, ein Kumpel hat für mich seinen Prüfer in der Firma gefragt, der dann von dem Abgasgutachten angefangen hat. Ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher, ob der da überhaupt richtig darüber nachgedacht hat oder vielleicht mein Kumpel sich blöd ausgedrückt hat? Von daher wäre ich jetzt einfach mal über eure Inputs dankbar.

Ich danke euch,

Olli

JYKing
15.03.2010, 11:11
Die Detroit 71 Serie Kompressoren wurden seit den 50er Jahren bei Dragstern und Hot Rods verwendet.

Ich hab ein paar eingescannte Berichte vom Hot Rod Magazine von damals die ich dir am Wochenende zuschicken kann.

Zeitgenössisch ist das auf jeden Fall.

Ich hab auch noch einen originalen 6-71 Dyers "Street Charger" hier, die wurden in den 70ern verkauft.

Einzelabnahme mit den üblichen Gutachten wirst du aber brauchen. Dazu kann ich dir leider niemand empfehlen.

Gruß,

Simon

nanracer
17.03.2010, 20:47
@Simon:
Vielen Dank für deine Hilfe schon mal, wär echt nett wenn du mir die Artikel scannen und zumailen könntest.

@All:
Hat sonst noch jemand Ratschläge?

Ove Kröger
17.03.2010, 23:22
hallo simon

kannst du mir das auch zusenden ?

ovekroeger@arcor.de

danke
ove

JYKing
18.03.2010, 20:17
Es war die Ausgabe vom April 1958 des Car Craft Magazine. Da wird die Verwendung eines 4-71 Kompressors beschrieben.

Leider hab ich nur noch diese zwei Scans davon, auch nicht in besserer Auflösung. Möglicherweise bekommt man das Magazin aber mal über Egay USA o.ä.

Die anderen Angaben sind aus dem Buch "Street Supercharging" von Pat Ganahl. Dyers hat dem zufolge seit den 70er Jahren 4-71und 6-71 Kompressoren mit "Street Chrager" Umbausätzen für Straßenfahrzeuge angeboten.

So ein Teil hab ich auch noch rumliegen, siehe Foto.

Diese Kompressoren sollte jeder fähige Prüfer als zeitgenössischen Umbau eintragen können. Es ist ja auch schlicht und einfach so das solche Umbauten seit den 60er Jahren durchgeführt wurden, da sind gar keine Tricks nötig.

nanracer
18.03.2010, 20:24
Hi Simon,

vielen Dank für die Fotos! Ich denke da kann man schon mal hinter die Frage nach dem zeitgenössischen Tuning einen grünen Haken machen. Das ist doch schon mal etwas.:thumb:

Bleibt eben offen was man für die Eintragung sonst noch alles vorlegen muss, bzw was für Prüfungen und zu welchem Geld gemacht werden müssen. Eine Cowl hood brauche ich dann auch noch! Heieiei! :eek2:

Danke!
Olli

JYKing
18.03.2010, 20:29
Du wirst neben einer Leistungs- und Geräuschmessung noch eine Form von Abgasgutachten brauchen.

Wenn du einen guten Prüfer kennst macht der das vielleicht einfach am bestehen der AU fest. Das würde deutlich weniger kosten als ein NEFZ auf dem Rollenprüfstand und du solltest die AU mit deiner Schadstoffklasse auch mit Blower schaffen :thumb:

nanracer
18.03.2010, 21:06
Mhm, genau das wollte ich vermeiden, da das wohl sehr teuer ist. Dumm ist, dass man es vorher echt nicht sagen kann wie der Prüfer das sieht. Ich kenne mich mit dem Thema echt zu wenig aus, ich als Laie finde es verwunderlich, dass man so etwas machen muss. Meine Chevelle ist doch wahrscheinlich eh in der schlechtesten Abgasklasse und auch die Steuer verändert sich nicht, da ja ein historischens Kennzeichen vorhanden ist. Von daher würde ich persönlich denken, dass das Bestehen der AU oder zumindest ein Gleichbleiben der Werte ausreichen sollte. Aber jeder Prüfer sagt was anderes, habe schon fragen lassen!

Manchmal bin ich einfach nur müde... :base:

Olli