PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Top Fuel Regeländerungen



Klaus Grabow
13.03.2005, 15:03
Auf www.competitionplus.com ist dies zu lesen,
ab dem 10. Feb. 2005 gilt:
die Motorblöcke müssen aus geschmiedetem Material sein.
Die Kompressorübersetzung darf nur 50% betragen.
Der Nitro-Anteil bei TF und TF Funny Cars ist auf 85% begrenzt.
Ein festeingebauter Drehzahlbegrenzer ist vorgeschrieben, eingestellt auf die z.Z. gemachten Drehzahlen der Top Teams.
Zusätzlich zu dem derzeit genutzten pneumatischen System dürfen elektronische Timer für Sprit und Kupplung benutzt werden.
Auch soll nur noch ein Typ NHRA geprüfter Nitromotor benutzt werden.
NHRA will auch die Versuchs- und Entwicklungskosten begrenzen, um eine gewisse Chancengleichheit unter den Farhzeugen zu erreichen.
Geschlossen Fahrerkabinen aus Kohlefaser sowie der einbeinige Heckflügelhalter sollen getestet werden.

Die Kosten im Motorsport im allgemeinen sind enorm gestiegen über die letzten Jahre, wir wollen den Ausgang eines Rennens aber nicht der Technik überlassen, sondern der Fähigkeit des Teams beim Motortuning und die Qualität des Fahrers, sagt Graham Light, NHRA`s Vize-Präsident.

Die Regeländerungen wurden fast von allen Teams begrüßt. John Medlen, crewchief bei John Force, sagt: "Jetzt, mit 85% Nitro, sind die Zylinderdrücke besser einzustellen, und die Wagen haben ihren alten Sound wieder. Man kann den Motor besser einstellen, er reagiert nicht so empfindlich wie mit 90% Nitro. Und wird genauso schnell oder gar schneller sein als vorher. In Pomona qualifizierten sich 11 Wagen in den 4.70 Sek, das hat es noch nie gegeben. Die 85% Regel hat uns fast gleich gemacht.
Das ist zwar toll für die Zuschauer, aber uns Mechaniker setzt es fürchterlich unter Druck".
Der tödliche Unfall von Darrell Russell in 2004 hat Goodyear genauer auf die Slicks blicken lassen, auch auf die Präparierung des Track, die eine Teilschuld an Darrells Tod mit hat, führte zu mehr Aufmerksamkeit bei den Streckenbetreibern.
Auch kommt ab dem dritten Rennen im März eine neue Zündung zum Einsatz (MSD Ignition), die eventuell die Leistung des Motors herabsetzt.
Dann wurde von einem NHRA Offiziellen die Monocoque-Bauweise (wie bei F 1) für Top Fueler vorgeschlagen, das stieß aber auf heftige Proteste bei den Fahrern.
Der Chrom-Moly Stahl 4130 um den Fahrer herum sei viel sicherer auf dem Track als ein Kohlefaser- Monocoque, ist die einhellige Meinung.
Tony Schumacher, der den US Army Dragster fährt, brachte es dann ganz nüchternen auf den Punkt:
Die neuen Regeln muß ich nicht kennen, je weniger ich davon weiß, umso besser bin ich.
Ich spinge einfach in den Dragster und mache meinen Job.
Basta.

Gruß ,Klaus