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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verzahnung auf Achswelle neu fräsen? Schon mal gemacht



RaceFink
13.12.2012, 18:55
So für ein ganz anderes Projekt bauen wir grad eine Achse.
Da einige "Spezis" in mehreren Kontinenten und kluge Tipps gegeben haben uns auch Sachen geschickt haben müssen wir nun selber Achswellen anfertigen um das Ganze zu retten.

Was mit etwas Kopfzerbrechen bereitet ist die Verzahnung. Das Modul entspricht ziemlich genau (aber nur ziemlich) einer Wendschneidplatte mit 60°.
Nun hat mein Haus und Hof Fräser aber keinen Halter für so eine Platte die ja eigentlich für einen Meißel gedacht ist.

Was für Material wenn wir die Welle neu machen ? C45 25CoMo2 ? Wie härten, induktiv,gasnitrieren? Wo her das Material.

Fragen über Fragen und wieder stelle ich fest das es immer mehr Fragen gib je intensiver man sich mit was beschäftigt

Udo

B-12
13.12.2012, 19:55
42CrMo4 bekommst du bei jedem Stahlhändler als Rundmaterial und schon fertig vergütet.
Das liegt je nach Durchmesser bei min. 1000-1200N/mm² ,und damit sparst du dir die Wärmebehandlung nach der Bearbeitung.
Fräsen und Drehen geht mit VHM-Werkzeugen auch ganz gut. (C45 geht bis 900N/mm² bekommst du aber normalerweise nicht vergütet zu kaufen)
Brauchst so eine Platte 2699und den passenden Halter.
Entweder Iscar Multimaster ( siehe Bild) oder von www.pHorn.de (http://www.pHorn.de) sollte es das auch geben.

Musst eine Gewindeplatte nehmen ,die hat 60° und damit kannst du auch die Nuten fräsen.

RaceFink
14.12.2012, 10:48
Danke für den Tipp

Wir werden das wohl so machen

Danke Udo

Fränky
14.12.2012, 18:42
Hi, haben sowas auch mal bei einer kleinen Firma in Nürnberg machen lassen, alles super gefräßt für kleines Geld. Kann aber nicht mehr sagen was für Material wir damals verwendet haben. Die Verzahnung war für ein C2 Corvette Diff. Die Welle hat sich trotz vergütetem Material nach ein paar Läufen im Bereich der Verzahung verdreht. Haben danach orginal Corvette-Wellen abgestochen auf die benötigte Länge, und die Nabe aufgepreßt, verstiftet und verschweißt, hält bis heute (Motor hat ca. 350PS, Zweigang Lenco)

RaceFink
14.12.2012, 19:19
Ja die Verzahnung würd ich auch nochmal Induktiv härten lassen

Udo

Benni
14.12.2012, 23:14
Werden solche Teile denn überhaupt gefräst, oder geräumt wie Zahnräder ?

tricky
15.12.2012, 11:17
Gefräst, räumen kommt bei der Außenbearbeitung nicht zum Einsatz, dann schon eher Stoßen.

Ralf

RaceFink
15.12.2012, 14:33
@B-12

die Fräser von Horn haben aber eine Steigung.
Geht das damit trozdem ?

Udo

TobiSBF
15.12.2012, 17:39
Hi ,

Im Notfall könnte ich dir eventuell sowas Fräsen, muss aber erst noch mal nach dem Halter gucken.

Hast du eine fertige Welle wo nur der Vielzahn fehlt oder muss die ganze Welle gefertigt werden und wenn ja wie soll die genau aussehen?

Mfg Tobi

http://www.youtube.com/watch?v=fblOskeSvCE

tricky
15.12.2012, 19:28
Das mit der direkten Teilung an der 4ten Achse habe ich noch etwas anders in Erinnerung,
aber viele Wege führen zum Erfolg und das Ergebnis ist das was zählt.

Gruß, Ralf

B-12
15.12.2012, 19:59
@B-12

die Fräser von Horn haben aber eine Steigung.
Geht das damit trozdem ?

Udo

Ohne axialen Vorschub wirds nur ne Nut. Die Steigung macht im prinzip die Maschine. (Teilprofilplatte nehmen)
Stell dir vor du drehst einen Einstich mit dem Gewindestahl. Ohne Ländsvorschub > keine Steigung
Es würde ja auch ein 60° Stichel im senkrechten Eingriff gehen ,aber das fräst sich schlechter ,weil die Spitze der Schwachpunkt ist.

RaceFink
15.12.2012, 20:48
Ja ne schon klar,

nur is die Platte nicht "ein bischen schräg" wegen der Steigung angeschliffen und die Nut wurd dann nicht sauber ?

Is das 42CoMo4 induktiv härtbar, oder Gasnitrieren im Bereich der Verzahnung. Wegen der Wechselbelastung in dem Bereich hab ich das bedenken wegen Verschleiß.
Allerdings hab ich mal orginale Wellen mit der Feile bearbeitet und gehärtet is das wohl nich.
Beim überdrehen merkt man aber wies zum Kern hin weicher wird. Vieleicht kommt das vom aufrollen der Verzahnung bei den Serienteilen.

Udo

Acki
16.12.2012, 10:11
Ich kenne es eigentlich nur so das Kerbverzahnung gestoßen wird und dann gehärtet.
Induktiv, Plasma what ever.
Wenn man jetzt sehr festes Grundmaterial nimmt sehe ich die Gefahr das die Welle bei Torsion bricht und sich nicht elastisch verformt.
Ist denn bekannt was statisch für Kräfte wirken? Also welches Drehmoment?
Dynamisch dürfte dann über Fahzeuggewicht etc bestimmbar sein?!
Also so würde ich da rangehen.

B-12
17.12.2012, 00:10
Ja ne schon klar,

nur is die Platte nicht "ein bischen schräg" wegen der Steigung angeschliffen und die Nut wurd dann nicht sauber ?

Is das 42CoMo4 induktiv härtbar, oder Gasnitrieren im Bereich der Verzahnung. Wegen der Wechselbelastung in dem Bereich hab ich das bedenken wegen Verschleiß.
Allerdings hab ich mal orginale Wellen mit der Feile bearbeitet und gehärtet is das wohl nich.
Beim überdrehen merkt man aber wies zum Kern hin weicher wird. Vieleicht kommt das vom aufrollen der Verzahnung bei den Serienteilen.

Udo

Hi udo
Hab mal im Katalog nachgesehen. Die haben fertige 60° Platten
Such unter "Fasen" Diese Platten gibts mit verschiedenen Winkeln als standart.
Z.B. Nr.613.3030.20 für Nutbreiten bis 5,4mm und das sollte dicke reichen. Die erste Zahl steht für die Plattengröße. Musst halt sehen was ihr für einen Halter habt.
42CrMo kann man induktiv härten bis max 55HRC.
Plasmanitrieren geht auch , würde ich aber an der Verzahnung nicht unbedingt machen ,weil du nur eine ganz geringe Einhärtetiefe hast (0,1mm max)
Das wäre mehr geeignet für Lagersitze oder rotierende Teile als Verschleißschutz.

Hier der link:https://eshop.phorn.de/ishop/article/article/11460_24967_10133_10029_10006.xml;jsessionid=7852F 527CC1F70F548683A2B2F96FF77