Index oder "echtes" E.T. fahren bei "Tuning"-Veranstaltungen ?
Zitat:
Original von derby82
Frage am Rande. Wäre es nicht sinnvoller und fairer nach Index zu fahren?
Dann erledigt sich das mit der Klassensuche
und dem Gerede das 1300er TurboWankel gegen 3500 Sauger
oder was mit Aufladung unfair ist.
Gruß Tobias
Hallo Tobias, Garagenbewohner und andere Viertelmeilen -Tuner !
Dieses Thema gab es in den ersten jahren der Markentreffs auf der MZA Luckau auch,
und es wurde dadurch gelöst, daß die Orga "Sekundenklassen" eingeführt hat.
Denn da ärgerten sich dann die 2l 8v Fahrer darüber, daß sie mit den 2l 16V Fahrern zusammen antreten mußten,
von den 2L 16v Turbo / N2O Fahrern ganz zu schweigen.
Außerdem gab es auch Schluris, die nachts nach der Quali ziemlich heftige Teile des Motors gewechselt hatten,
und es gibt beim Rennen im Vorstart weder Zeit noch Personal,
um da jeden komplett durchzuchecken.
Nun geht es also seit Jahren nach dem Motto :
Was unter der Haube ist, interessiert nicht (solange es sicher verbaut ist),
ausschlaggebend für die Klassen-Einteilung ist, was hinten (im Ziel) dabei rauskommt.
Dabei habe ich aber auch etwas beobachtet,
was ich vor einiger zeit mal ins MZA Forum reingesetzt habe,
leider war da die Resonanz sehr gering, deshalb hier nochmal,
denn ich nehme an, hier lesen mehr Opel/VW-Treffen-Teams mit.
ZITAT VON BENNI AUS DEM MZA FORUM :
Hallo zus@mmen !
Diese Frage stell ich mal speziell an die Fahrer auf der MZA beim Opel- und VW-Treffen.
Bei MSTO gibts ja seit Jahren die "Sekunden-Klassen" (mit kleinem Breakout, also 13:00 bis 13:99 darf höchstens 12:80 fahren).
Ich habe schon öfter folgendes beobachtet :
Viele fahren beim "freien Training" am Freitag so schnell wie´s geht
und stellen -mit neuen Teilen oder Abstimmungen- neue Bestzeiten auf.
Das kann jetzt als Beispiel "die erste 13" sein, also ne 13,8 oder so.
In der Quali am Samstag nehmen diese Fahrer dann ein Bißchen Feuer raus,
um bloß keine "hohe 13" zu fahren, denn damit müßten sie ja dann
im Rennen gegen 13,0 oder 13,1 Autos fahren, und da rechnen sie sich wenig Chancen aus.
Also versuchen diese Fahrer lieber ne 14,0 oder 14,2 zu fahren,
um damit in der "14 Sekunden Klasse" besser qualifiziert zu sein,
und in den ersten Runden eher etwas langsamere Gegner zu haben.
Wie wärs denn, wenn wir innerhalb der Sekunden-Klassen den Zeitunterschied an der Ampel ausgleichen,
also ein 13,8 Fahrer genau 0,6 Sekunden Vorsprung bekommt gegen einen 13,2 Fahrer ?
Für beide sollte dann der gleiche "Breakout" gelten, vielleicht 0,2 Sekunden wie gehabt,
der 13,8 Fahrer darf dann höchstens ne 13,6 bringen und der 13,2 Fahrer ne 13,0,
oder er hat sich selber rausgeworfen.
Bei dieser Art von "E.T. Racing" kommt es auf ein Auto an, was immer wieder gleich schnell ist,
und einen Fahrer, der an der Ampel immer wieder sehr schnell reagiert.
Dann gäbe es allerdings auch keine "Heads-Up" Starts geben, also kein GRÜN zu gleicher Zeit für beide Fahrer,
ob das bei Racern und Publikum ankommt, weiß ich nicht, deshalb dieser Text hier.
Die "Top-Klasse" sollte davon ausgenommen werden, die geben eh alles, was sie haben,
da sollte es weiterhin Heads-Up Starts geben und keinen Breakout.
Schreibt hier doch mal rein, wie ihr drüber denkt.
Für diejenigen, denen das gefällt, geb ich hier mal den Hinweis auf eine "echte Dragster-Klasse",
die in 2009 ziemlich durchstartet : Pro ET mit einem Index zwischen 10:00 und 12:99 (evtl. auch 13:99).
Diese Klasse wird eine extra Meisterschaft ausfahren in 09,
auch beim Grand National vom 4. bis 6. Juli auf der MZA.
Mehr Info unter www.proet.de
Beim "Test & Tune" war das erste Rennen, und da waren mit "Majo" Mario Than (grüner Turbo Polo)
und Frank Reck (schwarzer 2L16V Sauger D-Kadett) schonmal 2 dabei,
die den Kampf gegen die V8-Fraktion aufgenommen haben.
Majo hatte schon in der Quali 2 abgerissene Antriebswellen, und konnte mit den Ersatzwellen
lange nicht an seine 10,9er Zeiten rankommen, in der 1. Renn-Runde war Schluß.
Frank [13,8] war im Viertelfinale an der Ampel zu ungeduldig und eliminierte sich mit einem Rotlicht selber.
Ich kann mir vorstellen/wünschen/hoffen, daß in dieser Klasse noch mehr aus der "Tuning-Szene" mitmachen,
denn ob einer da 2 Liter hat oder 6,5, spielt keine Rolle.
Also schreibt mal rein, was ihr zum "E.T." Rennen denkt.
Bis dann, beim Opel-oder VW-Treffen,
Benni
ZITAT ENDE
Nach Hause telefonieren............8-)
Hallo Tobias und Gäste !
Zeitunterschied an der Ampel kann/wird es nicht auf allen Veranstaltungen geben,
denn viele Zeit-Meß-Anlagen (speziell modifizierte Rundstrecken-Teile) können das gar nicht,
oder das Personal kann es nicht entsprechend programmieren.
Ich denke mal, blauäugig wie ich bin, daß bei den Fahrern -wenn GRÜN kommt- ,
das Messer zwischen den Zähnen steckt und jeder versucht,
konstant ALLES zu geben, was Auto und Strecke hergeben.
Durch die dann vorhandenen Unterschiede aus der Quali ergeben sich die "Festlegungen" (persönlicher Index) dann automatisch.
"Selber indexen" wie bei P/ET oder SP/ET halte ich bei den Tuning-Treffen nicht für nötig.
OK, es gibt auch jedes Jahr welche, die in der Hitze des Gefechts im Rennen das pokern vergessen,
und dann (auf MZA) den 0,2 Sekunden Breakout vergessen....:pissed:
Da ist es dann gut, wenn man nen Timeslip hat,
auf dem zwischen "Win" "1st", "Breakout" unterschieden wird, hehe.
Mit den Comp Eli hast du recht (Applaus), die gucken,
daß sie sich IM RENNEN den Index für ihre Auto/Motor/Gewichts-Kombination nicht kaputtfahren.
in der Quali geben die alles und fahren bis 1 Sek. drunter, da dürfen sie´s.
Das mit der SE ist ne Sonder-Situation, die wollen Heads-Up,
und -wie du zutreffend beschreibst- gibt es da verschiedene Gruppen.
Aber je höher eine Kiste getunt ist,
desto anfälliger reagiert das SetUp auf kleinste Schwächen der Technik, der Bahn oder des Fahrers.
Das kann manchmal für einen zuverlässigen, konstanten Fahrer aus dem "Mittelfeld" die Chance sein.
btt :
Was ich nicht weiß, ist, wie die Fahrer und die Zuschauer darauf reagieren würden,
wenn die Ampel nicht für beide gleichzeitig runterläuft.
OK, auf MZA kann man die jeweiligen Indexe vor dem Lauf an den Scoreboards anzeigen,
wenn dann links ne 13,5 leuchtet und rechts ne 14,3,
dann kann ich den Zuschauern vermitteln, das rechts 0,8 Sekunden früher losdarf,
und wenn dann die gefahrene Zeit schneller ist als der vorher gezeigte Index,
hat der Fahrer sich eben selber eliminiert.
@Tobias : Du meinst also, die MSTO sollte mit den bisherigen Sekundenklassen weitermachen auf MZA ?
Bis dann,
Benni
RE: Nach Hause telefonieren............8-)
Zitat:
Original von Benni
Was ich nicht weiß, ist, wie die Fahrer und die Zuschauer darauf reagieren würden,
wenn die Ampel nicht für beide gleichzeitig runterläuft.
OK, auf MZA kann man die jeweiligen Indexe vor dem Lauf an den Scoreboards anzeigen,
wenn dann links ne 13,5 leuchtet und rechts ne 14,3,
dann kann ich den Zuschauern vermitteln, das rechts 0,8 Sekunden früher losdarf,
und wenn dann die gefahrene Zeit schneller ist als der vorher gezeigte Index,
hat der Fahrer sich eben selber eliminiert.
Hi Benni!
Wäre schön wenn du als Sprecher den Unwissenden so oft wie möglich das ET Bracket erklären könntest bzw. gerade auch den Nutzen für die Chancengleichheit!
Ich habe das Gefühl, dass die meisten in Deutschland einfach nicht den Sinn von Bracket Racing verstehen. Trotzdem schreien aber alle nach Chancengleichheit, wenn sie in einem Heads Up Race gebügelt wurden. :grins:
@Derby82:
Du siehst das mit dem ET Bracket einfach falsch. Niemand erwartet, dass du nicht alles auf der Strecke gibst und vom Gas gehst.
Es gibt zwei wichtige Regeln:
1.) Baue dein Fahrzeug für einen angestrebten Index.
Ein zu schnelles Fahrzeug in einem zu hohen Index ist Quatsch (zumindest ohne Hilfsmittel oder einen extrem gefühlvollen Gasfuß)
2.) Suche den passenden Index für dein Fahrzeug
Wenn dein Wagen maximal 12.1s kann, wenn alles passt (inklusive Fahrer), dann fahr z.B. auf einen 12.00s Index. Und dann eben volle Kanne, was die Kiste bringt.
Wenn du zu schnell bist und z.B. ne 11.50s schaffst, dann fahr den nächst niedrigeren Index (z.B. 11.00s). Dafür musst du dann natürlich noch ein paar Kohlen zulegen. Aber du fährst im Endeffekt immer voll, wenn du deinen Wagen für den Index entsprechend baust. ;) Leider interessieren sich viele nicht für die offiziellen Klasseneinteilungen und bauen einfach drauflos. Hinterher wollen sie dann mal ernsthaft nach DMSB fahren und merken, dass sie in keine Klasse passen. Das ist Quatsch. Das wäre so, als ob ich mit nem Gruppe B Ralley Car in der Gruppe N nennen wollte!
Ich versteh echt nicht, warum sich die Deutschen mit ET Bracket so schwer tun. Das ist das Gerechteste, was es gibt. Und es zählt in erster Linie der Fahrer. Wer will jemanden Gewinnen sehen, der zu blöd zum Fahren ist, aber nur gewinnt weil er den schnellsten Wagen hat? Dafür braucht man nur das beste Material bzw. den dicksten Geldbeutel. Und das haben wahrscheinlich die wenigsten.
mfg. Jens