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Sammy Tosuner verlässt Alteno
Luckau Sammy Tosuner wünscht Luckau alles Gute. Ein bisschen Wehmut ist aber doch dabei, wenn er jetzt bald „weg ist“.
20.05.2010
Sammy Tosuner sagt nach 20 Jahren Tschüss.
Tosuner hat die Mehrzweckanlage Alteno an einen Solarpark-Investor verkauft.
Knapp 48 Hektar der Mehrzweckanlage (MZA) sind verkauft, Tosuner zufolge zum Preis von 3,5 Millionen Euro. Das sei »nicht mal im Ansatz das, was die MZA wert war«, so der Organisator von Großveranstaltungen der Vergangenheit. Allein die Betriebserlaubnis für das Austragen von Autorennen schätzt er auf zehn bis 20 Millionen Euro. Diese gehe nun, da das Gelände künftig für die Energiegewinnung genutzt werden soll, an die Genehmigungsbehörde zurück.
Auf der Fläche soll ein Solarpark mit einer Leistung von 20 Megawatt entstehen. Investor und Käufer ist eine Gesellschaft um den Projektentwickler Günter Stussak aus Groß-Naundorf im Altkreis Jessen.
»Ich bin daran nicht beteiligt. Ich bin weg«, sagt Sammy Tosuner. »Ich düse gerade durch Deutschland und schaue mir Veranstaltungsorte an, die mir von Kommunen angeboten werden«, lässt er durchblicken, dass er sich von Luckau am Ende nicht mehr erwünscht fühlte. Die vielen Polizeikontrollen hätten die Besucherzahlen belastet. Dennoch wünsche er Luckau alles Gute und hoffe, dass die Stadt sich weiter erfolgreich entwickeln werde. »Ich bin ein 50-jähriger Mann. Die 20 Jahre in Luckau werden mir fehlen«, sagt Tosuner.
Nach der Wende hatte er Teile des ehemaligen Militärflugplatzes Alteno gekauft und zur Rennpiste umgebaut. Viertelmeilen-Rennen sowie Markentreffen für VW- und Opel-Fans wurden zu Aushängeschildern der MZA. Doch in den vergangenen Jahren bekamen sie zunehmend Konkurrenz, Besucher blieben weg. Deshalb sollte auf dem Gelände nun statt heißer Reifen die glühende Sonne zum Wirtschaftsfaktor werden. Dafür suchte Tosuner einen Käufer und Investor. Nach mehreren gescheiterten Anläufen ist der gefunden. Der Groß-Naundorfer Günter Stusssak ist nach eigenen Angaben seit drei Jahren in der Branche tätig und arbeite an Parks »außschließlich in Ostdeutschland«. Stellvertretend nennt er Lönnewitz I (Elbe-Elster), der kurz vor der Übergabe stehe. Die Planung übernimmt das Büro Bernd Blume aus Cottbus.
Der neue Investor wird in das laufende Antragsverfahren zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan einsteigen. Dem hat der Luckauer Bauausschuss zugestimmt. Stussak hofft auf einen Baubeginn im September und eine Fertigstellung des Solarparks noch in diesem Jahr. Die Investition beziffert er auf 40 Millionen Euro