Technische Frage/Reglement

Mal eine etwas komplizierte Frage:

Die Motorentlüftung soll ja in einem Extragefäß enden, welches min. 0,5l aufweist und eine Sichtkontrolle für den Stand haben soll.
Nun habe ich im www gelesen, das einige Dragsterpiloten in den USA die Motorentlüftung an die Sekundärluftanschlüsse am Zylinderkopf anschliessen. Hier wird ja durch einen Unterdruck im Auslass Frischluft von der Airbox angesaugt, um Abgase nachzuverbrennen. Die Amis nutzen dies aber dafür, die Luft aus dem Kurbelgehäuse zu saugen. Vielleicht keine schlechte Idee. Probleme dürfte es geben, wenn der Motor mal Öl auskotzt, welches dann im Auspuff landet, mit Glück verbrennt oder, wenn nur ein Flammrohr verbaut ist, auch hinten austreten könnte. Wäre das Reglementskonform?
Meine XX hat so ein SLS und da wäre es eine Idee, dies entsprechend zu nutzen.


Jan

:deal: nein :walker:

Warum nicht? Ist ein wenig nichtssagend die Antwort.
Ich habe schon gesehen, das (Autos wie auch Zweiräder) die Entlüftung ins Flammrohr legen. Wäre dann also auch nicht reglementkonform? Technische Abnahme hatten die aber bestanden und durften starten!?!? Ich möchte allerdings auf Nummer sicher gehen.



Jan

...Ich bevorzuge sicherheitshalber die DMSB-konforme Lösung , Sinnvoll ist's allemal , da Öl nicht in den Ansaugkanal kommt und die Kerzen verkoken kann.

Steht auch so in den allgemeinen Techn. Best.

Füllstand muß im eingebauten Zustand kontrollierbar sein....

Bei den Autos hab ich die Entlüftung in die Flammrohre aber auch schon gesehen (ich glaube , Ove hat das auch )

Die Fueler (Motorräder ) haben die Leitung an der Wheelybar verlegt , allerdings mündet diese ebenfalls in einen Behälter ...

Holzi, nicht in den Ansaugtrakt, sondern direkt hinter die Auslassventile. Dort, wo das Sekundärluftsystem normalerweise Frischluft zur Abgasnachverbrennung saugt. Dies würde also in diesem Fall Luft aus dem Kurbelgehäuse ansaugen.



Jan

Hei Leute!

Da muss ich dem Holzi Recht geben.

Sehe da mehr nachteile, wenns mal nicht verbrennt liegt es eh wieder

auf der Strecke.

Ausserdem wenn Honda ein SLS in die Serie einfliessen lässt,ist dieses mit unseren

eher bescheidenen mitteln kaum zu Topen und jeder Eingriff kann schwer nach

hinten losgehen.

Gruss Ege

...ist mir von Anfang an klar gewesen , was Du meinst , Jan, Du sagtest schließlich Unterdruck im Auslaß , deswegen der Satz : (ich glaube , Ove hat das auch ) .Da werden die Ölpartikel auch nachverbrannt...

Ich schrieb in Zeile 1 :

...Ich bevorzuge sicherheitshalber die DMSB-konforme Lösung , Sinnvoll ist's allemal , da Öl nicht in den Ansaugkanal kommt und die Kerzen verkoken kann.

Denn so isses serienmäßig ,um austretenden Ölnebel sofort wieder der Verbrennung zuzuführen , und ich baue diesen Schwachsinn auch sofort um.

Aus Ökonomischer Sicht mag's sinnvoll sein , von der Gesetzgebung wird auch keine in's Freie gelegte Kurbelgehäuseentlüftung akzeptiert (ich weiß ,in Krümmer oder SLS ist nicht in's Freie ) aber ich fuhr einige Zeit mit sabberndem Luftfilterkasten rum , weswegen ich mich dazu entschloss , einen Behälter dafür zu verwenden . Auch bei den Straßenmotorrädern .

Das Ganze in den Abgasstrom zu verlegen , halte ich für keine technisch brilliante Idee , wenn die Abgastemperatur stimmt , sollte's funzen , aber was ist bei'm Gaswegnehmen , noch schlimmer bei'm Supergau , wenn wie Ege sagte der Motor Öl kotzt ?

Dafür brauch nur durch mangelnde Saugleistung der Ölpegel im Kurbelgehäuse zu steigen, was dann passiert , hab' ich selber schon erlebt .

Für die Zweifler : Der catchtank muß nicht das ganze Öl im Kurbeltrieb auffangen , bei der kurzen Strecke , die wir fahren , macht der Motor nicht allzuviele Umdrehungen ...

Aber um auf die Frage mit dem SLS zurückzukommen:
Ich bin mir nicht sicher , ob das so in Ordnung ist ... :gruebel:

Die Amis bauen ja viele solche Sachen. Habe es dort schon einige Male gelesen. Werde wohl weiterhin den alten Auffangtank verwenden. Sicher ist sicher. Vielleicht kann man den Tank mit dem SLS verbinden und hier einen leichten Saugeffekt nutzen......???? Nee, ich bleibe bei der normalen Lösung. Danke erstmal.



Jan

Komm , Jan , raus damit.
Ich hab' das Gefühl , daß Du den Unterdruck als Leistungssteigerung ausnutzen willst. :deal:

Wurde in der Harleyszene auch schon gemacht:

In dem Moment, wo die Kolben den günstigsten Tiefpunkt erreicht haben (damit meine ich nicht uT ) ,schließt ein Ventil ,welches an die
Kurbelgehäuseentlüftung angeschlossen ist .Das bleibt solange geschlossen , bis wieder Überdruck auftritt , welchen es selbsttätig herausläßt . Das Ausstossen der unnötigen Luftmenge , welche vorher durch Schließen des Ventils beim erneuten Ansaugen verhindert wurde, sollte eine Leistungssteigerung sein ,weil der Motor weniger gegen sich selbst ,,kämpfen'' mußte .So , jetzt isser raus, der Trick .Aber bis jetzt klingt das ja noch logisch.

Nur bedenke: Irgendwann wandern die Kolben wieder nach oben , und dann müßte ja logischerweise gegen den Unterdruck , der sich dann im Kh.gehäuse bildet , angekämpft werden.Das hat wohl seltsamerweise keinen interessiert...

Angeblich war sogar auf Prüfständen eine Leistungssteigerung zu verzeichnen...

Sollte kein Tech-Talk werden , aber ich dachte mir halt , daß Du etwas in der Art vorhast...

:runaway: :runaway: :runaway:

Ob das Leistung bringen wird, was ich da gelesen habe, kann ich nicht sagen. Genutzt wird der Venturi-Effekt der ausströmenden Abgase, die normalerweise Frischluft über Membranen aus der Airbox saugen und die Abgase nachverbrennen. Auf dem Ventildeckel sitzen die Membranen, die Luft in den Auslasstrakt lassen, aber andersrum schliessen. Die Amis nutzen diesen Sog, um Luft aus dem Kurbelgehäuse zu saugen. Ähnlich wie die Vakuumpumpen an diversen Funnybikes oder Top Fuel Bikes.

Und natürlich soll das ein Tech Talk werden. Interessiert vielleicht auch andere, was man so machen kann oder was andere so basteln. Kann ja auch eine brauchbare Lösung bei rauskommen.


Jan