Also ich habe mich heute mal hingesetzt und gerechnet (und hoffentlich hatte ich dabei keinen Denkfehler drin...).

Die Argumentation, daß wenn man ProMod hinzu nimmt, die Kosten für die Veranstalter zu hoch werden kann ich ja noch nachvollziehen. Allerdings liegt das eher daran, daß das ProMod Feld sicher voll wird (sprich 16 Entries). Nimmt man dann an, daß die Auszahlungen an die Teilnehmer für Veranstalter zwischen den Kosten für ProStock und TM/D liegen könnten, darf man annehmen, daß ca. 25.000 Euro pro Veranstaltung ans FIA ProMod Feld nach dem derzeitigen Reglement gezahlt werden würden. Derzeit sind es (bei fünf Teilnehmern) ca. 11.000 Euro die pro Veranstaltung an TM/D Teams ausgezahlt werden. Die Gesamtauszahlungen an die EM Teams liegen derweil bei ca. 78.000 Euro für eine Runde FIA DragRacing.

Und ich denke, daß hier der Hund begraben liegt. Die garantierten Travel/Runningcost Übernahmen liegen damit in der DragRacing EM so hoch wie in fast keiner anderen FIA Rennserie. Diese Gesamtsumme ist es, die es a) kleinen Veranstaltern wirtschaftlich unmöglich macht einen EM Lauf zu übernehmen und es b) auch großen Veranstaltern sicher nicht leicht macht sich für die Ausrichtung eines FIA EM Laufs zu entscheiden.
Der FIA DragRacing EM Kalender ist (nach dem Championship für alternative Energien) der kürzeste im gesamten Feld - und ich denke nicht, daß das nur an dem so oft hervorgebrachten Argument "DragRacing ist eben in Europa noch nicht so beliebt" liegt.

Ich gönne ja jedem seine Kostenerstattung - aber in anderen EM Serien (z.B. European Rallye Cup) sind Teams froh, wenn sie die Nenngebühr erlassen und einen minimalen Reisekostenzuschuss bekommen (und die "Preisgelder" sind da nahezu lächerlich, das reicht gerade mal für 1x McDonalds für die Crew). Unter diesem Gesichtspunkt gehts den FIA Dragracern (ausnahmsweise) mal vergleichsweise gut - und so soll es auch bleiben.

Das vorausgeschickt, könnte man aber ProMod ohne Probleme mit in die EM aufnehmen und alle anderen Klassen behalten, wenn man die garantierten Kostenübernahmen für alle um ca. 15% senkt. Das würde für die Veranstalter dann nur ca. 10.000 Euro Mehrbelastung - aber 16 fast garantierte Teilnehmer (=4.000 Euro Nenngeld) dazu - bedeuten (die per-Entry Kosten würden also für den Veranstalter sogar um 25% sinken!).

Wie seht ihr das?