Nachstehend eine offizielle Stellungnahme von Rico Anthes zum Sonntagsrainout:


20 Jahre NitrolympX und noch nie waren die Eliminations in Hockenheim am Sonntag komplett ausgefallen. Dass es ausgerechnet an dem Jubiläums-Event passieren musste, enttäuscht niemanden mehr, als mich selbst und das gesamte Organisations-Team. Aber früher oder später gibt es eben für alles ein erstes Mal.

Alle hatten wir unser Bestes getan, um die Strecke optimal zu präparieren und ideale Voraussetzungen für einen Rekord-Event geschaffen. Bereits beim Samstags-Qualifying hatte die Quartermile eine Super-Traktion und wir alle waren gespannt auf eure Zeiten während der Ausscheidungsläufe. Wäre da nicht die Wettervorhersage für den Sonntag gewesen …

Hätte es am Sonntag bis 12 Uhr endlich aufgehört zu regnen, wären wir mit Rain-Delay Zeitplan, ohne Pausen bis 17.00 Uhr durchgefahren und hätten mit aller Wahrscheinlichkeit auch noch die Finals gefahren. Leider wurde es jedoch 14.00 Uhr bis der Nieselregen aufhörte. Um 14.45 Uhr war zwar die Strecke abgetrocknet, aber die Bremszone im Auslauf immer noch nass und nicht sicher genug, um ein Rennen zu starten und der Himmel hing voll mit schwarzen Regenwolken. Der Rennleiter und die Sportkommissare mussten das Rennen absagen.

Um den Zuschauern, die bis dahin ausgeharrt hatten, wenigstens etwas von der Performance zeigen, die sie hätten sehen können, beschlossen alle Pro-Teams an den Start zu kommen und neben einem langen Burnout wenigstens einen Start über 100 Meter zu zeigen. Was dann weiter geschah, konnte niemand vorhersehen. Die Strecke hatte trotz des Regens ihre gute Traktion behalten und nach den ersten Pro Mod Runs rollte der Peter Wacker in die Stagelights und fuhr eine 7-Sekunden Zeit. Von diesem Moment hieß das Motto für alle weiteren Teams die noch zum Start kamen: „The Heat is on!“

Urs Erbacher mit seinem Top Methanol Funny Car wollte es sich nicht nehmen lassen, als schnellster diesen Rain-Out Wettbewerb anzuführen und knallte eine 6,50 auf die Piste. Daraufhin gab ich Brady Kalivoda in meinem Top Fueler das OK seinen Lauf so lange durchzuziehen wie er sich sicher fühlte, und dann stand sie da, auf dem Scoreboard, um 15.28 Uhr, die neue Rekordzeit der Hockenheim Quartermile: 4.873 Sekunden. Wie der Topspeed von nur 450 km/h zeigte, hatte Brady sogar vor dem Ziel den Motor abgeschaltet.

Und als Beweis dafür, dass es kein „Computer-Error“ war, fuhr Lex Joon direkt im Anschluss eine Zeit von 4,887 Sekunden. „What more can you say?“

Um 16.00 Uhr war der Dragstrip bereit für neue Rekorde, die Sonne schien, aber das Rennen war vorbei.

Sorry, Sportsman Racers! Sorry, Bike Riders!
Wir hätten euch gerne die Gelegenheit gegeben ein Rennen zu fahren. Aber an unserem zwanzigsten Jubiläum hat es einfach nicht sollen sein!
Aber wie heißt es doch: „When the going gets tough, the tough ones get going!”
Die nächsten NitrolympX kommen bestimmt und das Hockenheimer Wetter findet auch wieder zu seiner Bestform. Alle, die schon in Sorge waren, kann ich ebenso beruhigen: „Mich seht ihr auch wieder, im nächsten Jahr!“

„Good Luck“, für die weiteren Rennen und „see you“ in Hockenheim 2006.

Rico Anthes und das NitrolympX Organisations-Team

Anmerkung Admin: Da es sich um eine offizielle Stellungnahme handelt ist dieses Thema geschlossen.