Servus René, schön daß du hier auch einsteigst.

Meiner Ansicht nach sollten wir dringend mal die richtige Terminologie definieren, und diese auch richtig anzuwenden.

Index Race bedeutet daß alle Teilnehmer dieser Klasse auf eine gemeinsame Zielzeit, den Index, fahren. Das sind eben eben gemeinhin gesprochen die Zeitklassen.

Bracket Race bedeutet, jeder Teilnehmer setzt vor dem nächsten Lauf einen selbst gewählten Dial-In.



Meiner Ansicht nach sollte man erst gar nicht versuchen die superschnell getunten Autos wie den 16Vampir, X-Parts und vergleichbare in eine der bestehenden Klassen einzugliedern. Diese sind aus meiner Sicht bei "Demo", "Rekord" oder "newpB" anzusiedeln und folgerichtig aber auch einem offiziellen Zeitplan nicht als Lückenbüsser sondern als Klasse einzuplanen. Wenn sich mehrere in dieser Klasse anfinden, kann sich ja, per speziellem Regelungen da auch so was wie ein Rennen ergeben.

Wollen die Teilnehmer dann tatsächlich mal ein Rennen in einer "normalen", bereits bestehenden Rennklasse bestreiten, müssen Sie sich halt mit den Regeln dieser Klasse auseinander setzen und das Fuhrwerk halt im Rahmen dieser Regeln siegfähig machen. Da kannst du halt bspw. nicht eine r/t von jenseits 4 Sekunden anbringen. Die sind so kreativ, das kriegen die ggfs dann auch hin.

Meiner Meinung nach könnten die derzeitig ausgerufenen Indexklassen der Streetcars nach kleinen Anlaufschwierigkeiten ohne große Probleme in Bracket konvertiert werden. Ich würde allerdings unterteilen in ein Sportsman- (StreetET bspw) und eine Pro-Klasse(SuperstreetET??).

Man kann, wasweißich, zehn mal in der Sportsman-Klasse antreten, danach ist nur noch ein Start bei der Pro-Klasse möglich, oder, nach drei Halbfinalteilnahmen nur noch in der Pro, oder oder oder ..... Aus Vereinfachungsgründen würde das aber imho bedingen, daß alle Veranstalter eine gemeinsame Datenbank benutzen, nur so ist das elegant zu überwachen, die anderen, auch nicht geringen Vorteile daraus erst gar nicht erwähnt.

Die derzeitigen ProEt oder SuperProET Starter wären dann folgerichtig gleich in der Pro-Klasse zuzuordnen, das gäbe dann gar keine Wettbewerbsverzerrung beim Veranstaltungsergebnis bei einem großen Starterfeld. Ob die beiden Serien dann mit einer solchen Punkteflut glücklich oder unglücklich wären, müssen diese selbst beurteilen. Bei uns in der SOET haben wir dieses Jahr auch einige Gaststarter gehabt, klar, es hat die Meisterschaftsergebnisse am Ende zwar irgendwie verfälscht, weil durch mehr Starter bei dann eine Elimination-Runde mehr gefahren wurde und dadurch auch 100 Punkte mehr auf dem Tisch lagen, aber jeder Teilnehmer muss halt sich vom Tisch holen was daliegt, ganz einfach und kompetitiv.

Ich, zugeben ein bekennender Verfechter des Bracket-Race, sehe keinen ernst zu nehmenden Grund warum die Wandlung von Index zu Bracket Nachteile für irgendeinen Teilnehmer haben könnte. Die Transbrake bspw, ja natürlich, im Index-Race ist das ein echter Vorteil, aber im Bracket ändert das gar nichts. Das Kernproblem in der Anlaufphase ist imho, den bereits aktiven Teilnehmern der Index-Klassen die neuen Spielregeln nahe zu bringen, ein Neueinsteiger hat sowieso zunächst ein Verständnisproblem mit Zielzeiten und Klassenregeln, egal ob Index oder Bracket, der muss das lernen, welche der beiden Varianten auch immer. Ich hab die Unklarheiten oft genug bei verschiedenen Veranstaltungen mitbekommen.

Wichtig wäre imho halt, von A wie Alkerleben bis Z wie Zerbst, der Willen zur Veränderung, die gleichen Ausschreibungen, und, falls eine Limitierung der Teilnahmen in einer Einstiegsklasse Bestandteil wäre, eine durchgehende Datenbank für alle Veranstalter.


Benni hat allerdings schon recht wenn er die Deltas im Topspeed als Sicherheitsproblem benennt, dazu müsste man sich was überlegen.

Die Wertungen der Renn-Ergebnisse in DMV und DMSB wäre von solche einer Wandlung unberührt. Diese Wertungen sind ein Belohnungssystem, jeder bekommt für sein erreichtes Ergebnis entsprechend Punkte, mehr Teilnehmer führen einfach zu mehr Punkten, im Quali als auch in den Finals.