Seit November 2009 befindet sich King Karlson in den vertrauenswürdigen Händen von Jens Böhmig / Richarzzz Speedshop. Wir sind voll auf einem Nenner, haben den gleichen Geschmack und haben irrsinnigerweise gleich viel Spaß an dem Auto. Jetzt muss ich Jens nur noch irgendwie klar machen, dass es kein Rennfahrzeug wird ,denn Jens sitzt schonmal gerne auf dem nackten Chassis mit Helm Probe. Der Wahnsinnige. Jetzt soll es trotz des fertigen Drag Racing Set ups erstmal ums Fahren gehen. Für einen dicken Motor ist noch kein Geld da. Aber für die Zukunft ist das dann oberstes Gebot.

Ja, richtig gehört, nacktes Chassis. Ohne in diesem Prozess jemals auch nur einen Meter gefahren zu sein, ist das Häuschen jetzt schon zum dritten mal wieder vom Chassis getrennt worden.

Die to do Liste umfasste bei Anlieferung rund sechzig Punkte. Da Jens so richtig motiviert ist, kamen direkt nochmal welche dazu. Wenn dann richtig. Und auch Jens hat schon wieder eine Hiobsbotschaft für mich:
Die Felgen/Bremsen-Kombination passt nicht zusammen und kann so unmöglich gefahren werden. Na ja, so 1500€ fürn Arsch investiert. Aber da muss man jetzt durch, nächsten Juli muss das Auto fahren und bis dahin sind die Pläne groß!

Jens postet regelmäßig Updates in seinem Blog unter:

http://www.richarzzz-speedshop.blogspot.com/

und ich versuche hier etwas up to date zu bleiben.

Wenn die Kiste erstmal fertig ist, wird das der Hammer. Könnt ihr euch vorstellen was für ein Gefühl das sein wird, nach fast 7 Jahren Bauzeit, dem Verkauf von allem was man gerne hat und all den aufgegeben Hobbys zum ersten mal einzusteigen, den Schlüssel umzudrehen, das Schütteln des Motors zu spüren, das Super Plus Benzin zu riechen und zum ersten mal damit aus der Garage zu rollen? Also ich kann es kaum erwarten.

Jedenfalls steht jetzt das Konzept und Jens und ich tauschen und aktuell täglich über neue Ideen und Lösungen aus. Ein Traum wird wahr.

Ich habe während dieses langen Prozesses wirklich viel gelernt. Über Käfer, Autoschrauberei, Menschen, Postsysteme der US Army und über mich selbst. Ich bin um viele Erkenntnisse reicher wie z.B. dass es tatsächlich viel günstiger ist einen alten Ami aufzubauen als einen alten Käfer. Aber das ist alles egal, ich werde am Ende ein einmaliges Auto fahren, das komplett in meinem Kopf entstanden ist und ganz genau so sein wird, wie ich es wollte. Wer kann das schon behaupten? Jedenfalls kein Golf Tuner mit Teilen von der Stange. Und das ist es allemal Wert.

Danke sagen muss ich zu allererst meiner Freundin Nadja, die ich in diesem Auto zur Trauung fahren werde. Unvorstellbar wie viele ihrer Nerven mein ständiges Generve, Gerede und vielfaches Umplanen des Autos gekostet haben muss. Soviel Geduld kann ich kaum wieder gutmachen. Danke Schatz!

Danke an Steffen, der immer zur Stelle war und bisher einen Großteil des Wagens alleine gebaut hat.

Danke an Jens, der sowas von voll im Projekt ist, als würde ich es selbst machen.

Danke an alle die diese 22.594 Zeichen, 3700 Wörter gelesen haben!