Wir fanden es auch sehr sehr schön und unsere Anspannung hat sich gelohnt.

Da wir ja erst dieses Jahr durch die SE-Saison (da hat meiner übrigens Platz 12 belegt!!!!!!!!!) engeren Kontakt zu den Dragracern bekamen, muß ich mal unbedingt was loswerden:

Es heißt so oft, dass diese Spezies arrogant ist und sich für etwas besseres hält. Dass man mit denen nicht wirklich in Kontakt treten kann, weil man als Normalsterblicher ausgegrenzt wird. Mit gemischten Gefühlen fuhr ich also zum Shootout nach Bitburg mit. War schon ein komisches Gefühl, etliche Leute zu sehen, die ich aus Zeitungen oder Fernsehberichten kannte...

Allein die SE-Serie bestand aus 5 Terminen. Schon zum 3. Lauf dachte ich: es ist eigentlich völlig egal, wo Du hinfährst, wenn die Leute auch da sind, dann kommst Du überall nach Hause...

Es ist keine Wehmut, weil die Saison abgeschlossen ist, aber man muß es mal ganz deutlich sagen: Ich habe nicht einen einzigen "Großen" kennengelernt, der arrogant ist. Und selbst wenn er es wäre, dann sicher zu recht, denn was die Fahrer und Teams hier leisten und aufbauen, ist zum Teil unvorstellbar. Das hat manchmal schon echt was mit Liebe zu tun. Vielmehr ist es eine umwerfende Gemeinschaft, wo man auf der Strecke gegeneinander kämpft, aber auf dem Platz ein Team ist. So eine Anteilnahme und gegenseitige Unterstützung haben wir wirklich noch nie erlebt und ich hätte vor meiner Erfahrung auch bestritten, dass das möglich ist. Und das geht übrigens weit über die Rennplatztage hinaus, es haben sich so liebe Freundschaften entwickelt, dass man meinen möchte, ich übertreibe. Aber es ist echt so. Ich habe durch Rudi auch begriffen, wieso die Dragracer sich so über Strecken ärgern, die einfach nicht gut sind, was aber die normalen "Rennfahrer" als Arroganz betrachten: es geht einfach nur um die Sicherheit. Für alle. Wie viel zu beachten ist, ist so vielen überhaupt nicht klar! Ich habe nicht einen Dragracer erlebt, der sich prollig benahm oder über den man hätte sich aufregen müssen. Der unverantwortlich gehandelt hat. Der einen Kollegen allein läßt. Der nicht seine jahrelange Erfahrung so auf die Husche als gute hilfreiche Ratschläge weitergibt und es damit dem anderen einfacher macht, sich weiterzuentwickeln. Ich jedenfalls bin begeistert und manchmal auch überwältigt. Ohne zu schwindeln, aber meine Tränensäcke schwellen etwas an, wenn ich überlege, einige so lange nicht mehr zu sehen. So oft es mich manchmal auch genervt hat, die Saison über alles andere nach den Rennen zu richten, so schön war es aber auch.
Und wenn nochmal einer über Dragracer meckert, dann sagt mir Bescheid, ich klär das!
Ihr Lieben, wir werden jetzt (nach Saisonende) endlich 1 Woche in Urlaub fahren. Das wollte ich aber noch loswerden.
Seid herzlichst gegrüßt von Rudis Mom