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Thema: Ist dragracing in Deutschland tot ?

  1. #1
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    Ausrufezeichen Ist dragracing in Deutschland tot ?

    das gleiche thema, nur in deutsch !
    ich denke, es ist besser alles in deutsch zu schreiben, dann können auch alle mitmachen .
    ich finde, es ist eine wichtige frage und vielleicht sollten sich wirklich alle gedanken darüber machen.es könnte ja sein, daß gute vorschläge oder überlegungen auf diesem wege kommen und bewegung in die szene bringen !
    wir sollten wirklich ALLE was dafür tun im deutschsprachigen raum. ich beziehe ausdrücklich die schweiz und österreich mit ein, da es gerade in der schweiz gute racer und geile autos und motorräder gibt. außerdem spricht nichts dagegen, daß dragracing hier genauso gut wird wie in skandinavien. hier wurden nur in der vergangenheit viele fehler gemacht und es ist nun viel schwerer das ding wieder ins rollen zu bringen .
    ich fange jetzt mal mit diesem forum an, das ich schon ein paar jahre beobachte. das ist genauso tot wie das fahrerlager nach mitternacht. da kennt man doch noch andere zeiten vielleicht sollte man hier auch mal ernsthaft über die misere reden und nicht nur kommentare : der und der ist ein idiot. wenn hier nichts geht, fahr ich eben in schweden,die fahren nur ne 14er zeit, bikes kann ich nicht leiden, autos find ich scheiße, der dmsb ist zu teuer.... das ist alles kinderkacke !!
    vielleicht schaffen wir es mal ein thema ohne müllantworten mit 20 oder 30 meinungen von verschiedenen leuten zu bereden !
    also, was muß besser werden oder wie kann es besser werden ?
    und was kann jeder einzelne dafür tun ?

  2. #2
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    Ja Mürre,sicher hatten wir früher imme Party im Fahrelager, jede Menge Spass und keiner nahm alles so ernst. Aber man darf dabei nauch nicht vergessen das wir damals ein paar Sekunden langsamer gefahren sind. Heute kannst du dich nicht mehr mit einen Aufgewärmten hinter das Steuer setzten.
    Das es aber weniger Partys gibt ist bestimmt nicht das Dilemmer in der deutschen Drag Race Scene. Teams mit wirklich tollen Autos und Bikes haben wir genügend, was uns fehlt sind einfach Veranstallter und gute Strecken! Warum wird in Hockenheim nur einmal im Jahr gefaheren? Anfang der 90er hatten wir auch zwei Veranstalltungen. Warum schafft es Sammy in Alteno nicht mal ein Rennen auf die Beine zu stellen? Husum war heuer auch ein Flop. Oschersleben hat zwar stattgefunden, sogar zwei mal, aber die 1/8 Meile ist grad auch nicht das was wir uns vorstellen. Bestimmt macht auch Silke und ihr Team in Bittburg tolle Werbung(Heute war darüber ein Bericht auf Pro 7) für unseren Sport, aber richtige Rennen darf man dort auch nicht fahren. Oft liegt es auch an den zuständigen Landratsämtern das Veranstalltunmgen wie z.B. in Mühldorf sterben.
    Aber wir hoffen ja trotz allem wieder das alles besser wird als im letzten Jahr.

    Dragrace liegt nach dem dritten Schlaganfall auf der Intensifstation, und keiner merkts.

    Walter

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Silke
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    Richtig. Nur Testfahrten.
    Motorräder leider gar nicht und schnellere Fahrzeuge als 10 Sekunden sind mir persönlich zu riskant für die Strecke.
    Aber aus dieser 'Ecke' kommt der Nachwuchs, etliche wollen in höhere Klassen wechseln...
    Wir machen quasi den Schnupperkurs "Breitensport"

  4. #4
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    OK, als erstes möchte ich feststellen, daß es mir nicht um party im fahrerlager geht. ich habe geschrieben, daß dieses forum genauso tot ist wie das fahrerlager nach mitternacht !
    daß jeder fahrer ausgeschlafen und fit an den start geht, ist selbstverständlich.
    ich sehe nur, dieser beitrag hat ca. 100 hits und nur 2 antworten bisher ! das sagt alles, jeder schaut mal rein, aber keine meinung ! andre werden es schon richten und alle warten darauf, daß irgendjemand schon ein rennen macht.
    vielleicht sollten sich auch mal die fahrer gedanken darüber machen was zu unternehmen! in diese richtung kann es nur heißen, selbst ein rennen zu organisieren oder onanieren !
    daß das nicht so einfach ist, ist auch klar. esdreht sich ja wie immer erstmal ums geld und wers macht. bei ca 300 dragracern in deutschland und der schweiz sollte es doch möglich sein, daß jeder mit ein paar euronen vorkasse aus der tasche kommt. sagen wir mal 200 euros multipliziert mit 300 ist 60 000 euros ! das wäre schon mal ne grundlage würde ich sagen ! dann noch 5-10 gute leute, die was organisieren können und dann sollte das laufen ! das ist eigentlich das schwierigste thema das man überlegen und diskutieren sollte !
    wenn sich hier alle drauf verlassen, daß sammy, rico und wie sie alle heißen mehr rennen machen, dann gute nacht !
    normalerweise müßten vorher noch andere schritte gemacht werden. nämlich EINEN verein für alle machen, wie die NHRA in usa. die sind so erfolreich, weil EIN verein das ganze nach vorne bringt. bei uns ist man froh, wenn ein paar einzelpersonen irgendetwas machen, egal was.
    das zweite wichtige in meinen augen wäre, daß man eben nicht die NHRA kopiert, sondern nur das gute mitnimmt. die NHRA ist ein amerikanischer verein in amerika ! die reglements und klassen haben sich in usa über jahre so entwickelt. hier wäre es besser, wenn auch deutsche und europäische fahrzeuge am start wären. in europa gibt es einfach keine autos mit bigblock ! der normale zuschauer weiß nicht, was ein chevrolet lumina oder ein pontiac grandprix ist !
    wo ich bei silke bin : es ist genial, wenn deutsche autofreaks die möglichkeit haben billig rennen zu fahren. ich gehe davon aus, daß 90% golf, kadett, 3er bmw usw. fahren. diese leute müssen auch bei einem echten dragrace eine chance kriegen !
    darum bin ich für eine publicrace klasse NUR für europäische autos ! bmw gegen opel, vw gegen mercedes ! da sagen die zuschauer alle, boeiii mein auto ! rima:
    das ganze wäre für die zuschauer geil und genügend nachwuchs wäre auch da !denkt doch mal darüber nach, wenn in usa nur autos rennen fahren würden, die die leute gar nicht kennen, zb. john force im opel astra funnycar ! 8o
    das ganze könnte sich ausbauen bis "european prostock" , sagen wir mal 3 liter, 6 zylinder turbo mit ca 1100 ps und 7er zeiten. das würde zuschauer bringen.
    so, das waren ein paar anregungen, vielleicht ist die resonanz diesmal größer !
    wie gesagt, typisch für unsere szene ist, über 100 leute sehen sich ein thema an und ganze 2 schreiben auch was dazu ! rima:

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Dragracer.de
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    @ Mürre: Sehr gutes Posting, sehr gute Ideen!
    Ich wäre mit den 200 Euronen sofort dabei!

    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein!

    Dennis
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    www.dragracer.de

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von The lonesome Dragstripper
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    Hi, die haupt probleme sind ja, so wie ich das sehe auch die punkte WO könnte man fahren, und WER organisiert was.
    denke auch das man im deutschsprachigen raum viele schnelle und schöne fahrzeuge findet.
    In hockenheim scheint es wohl nicht mehr möglich zu sein mehrere rennen auf die beine zu stellen, weil es wohl sehr dragster unfreundliche auflagen gibt. Wie sieht es denn in Luckau aus, wem gehört die strecke? muss man da auch den kleber, soweit welcher aufgetragen wird nach jedem rennen entfernen , oder ist das auch so was woe ne permanente strecke?
    wer könnte da überhaupt was organisieren.
    vor nem jahr war doch schon mal die idee in diesem forum unterwegs, das die fahrer ein eigenes rennen auf die beine stellen, natürlich nicht ganz alleine, denke es gibt bestimmt menschen, die an so einer idee tatkräftig mitarbeiten würden.
    War leider bei keinem der beiden rennen in oschersleben, werde ich aber im nächsten jahr sein, diese sache, auch wenn es nur ne 1/8 meile ist ist auf jeden fall zu unterstützen.es kamen viele positive posts hierzu.
    In drachten ist ja anscheinend auch was gewachsen, was mittlerweile gute zeiten ergiebt und zuschauer anlockt.
    Ebenso brachen die beiden FIA events in santa pod auch die zuschauerrekorde, das interesse ist wohl da, wohl auch in deutschland? oder doch nicht.
    bei mir ist es da, würde auch, so weit es die zeit zulasst mit anpacken und 60000 eurosind nicht gerade wenig, um was zu organisieren.
    die sache mit EINEM verein, oder einer koordinierenden instanz ist auch gut, ist der deutsche motorsportbund nicht dieses gremium?viel scheinen die aktiven von ihm nicht zu halten, oder hab ich da einen falschen eindruck gewonnen?
    na, mal schaun wie das so weiter läufft!
    bitte nur keine terminüberschneidungen mit anderen Europäischen rennen mehr, das war 2003 sehr schlecht.
    grüße
    Markus

  7. #7
    Benutzer Avatar von pumpin.pacer
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    Böse ich bin mal mutig und sage was

    Ich bin zwar auch einer von der ruhigen Lesern dieses Forums, aber ich möchte mich mal zu Wort melden, da mir etwas an diesem Sport liegt und ich ihn weiter hier in Deutschland genießen möchte.

    Mir ist auch aufgefallen, das dieses Forum in der letzten Zeit sehr ruhig ist, um nicht zu sagen TOT.
    Ich hoffe doch nicht.
    Hoffe das es nur schläft und es wieder zum Leben erwacht.

    Ich komme auch aus der Fraktion Public Race, aber aus den hintersten Feld. Ich fahre keine 10´ und auch keine 12´ er Zeiten sondern 15 oder schlechter. Mir reicht es und mir ist es egal ob ich nun gegen VW, Opel, BMW, Chevy usw.. fahren muß.
    Ich war damals in Hockenheim beim THUNDER DROME von Rico, und das war nicht schlecht, denn es war die einzige Chance mal in Hockenheim zu fahren. Da war ein Starterfeld von über 200 Autos, nur Public Race, das ganze gestaffelt nach 10 – 12 sec, 12 –15 sec und 15 aufwärts. Dort im Feld war alles vertreten an Autos was ging, und das war geil. Da ist man gegen MB 500E, Viper, Cobra, Opel Omega, Lotos etc..... gefahren. Selbst ältere Herren mit ihrem Alltagsschleuder mit Kindersitz haben aufs Gas getreten das es raucht.
    Ich bin der Meinung das man Public Race noch mehr staffeln sollte. Die Spanne von 2sec ist zu groß, vor allem im Bereich 13 –16 sec, denn dort bewegt sich, meiner Meinung nach die dickste Schicht. Um ein 12 sec. oder schnelleres Auto zu bauen, bedarf es doch einen etwas größeren Geldbeutel.
    Da aber in der letzten Zeit das Starterfeld, auf 16 oder 32, mit einer Mindestzeit von 14.99 eingestuft wird, darf ich nur noch zwei, oder wenn ich Glück mit dem Wetter oder der Toleranz des Veranstalters, drei Quali-Läufe machen und den Rest des Wochenendes zusehen. Kein üben oder einstellen meines Autos ist möglich.
    Ich möchte keine Pokale oder Prämien gewinnen, sondern nur fahren. Mir würde ein hübsches Blatt Papier genügen, wo drauf steht das ich in der Klasse mit der oder der Zeit gewonnen habe.
    Ich will auch nicht die großen Auto - Klassen oder Motorräder ausschließen, denn ich stehe auf sie und sie sind immer ein Publikumsmagnet. Ich mag aber auch die Leute, denn es ist ein Sport der normalen Leute, die einem immer gern auf Laienfragen antworten und helfen.
    Ich verstehe nur nicht diese Pausen von zwei Stunden bis der Regen kommt.
    Klar, die Leute von der Zeitnahme wollen auch Essen und mal Pause haben, aber entweder muß man sie bezahlen, dann wird alles wieder unbezahlbar, oder es müssen mehr Helfer her.
    Fragt mich jetzt nicht wie, denn ich weiß es auch nicht. Das ist, wo sich der Hund selbst in den Schwanz beist. Da bedarf es wohl professioneller Hilfe.
    Wie machen das die Holländer, Dänen oder Schweden?????
    Habe von da nur Gutes gehört. Haben die ein Rezept, was man sich in groben Zügen annehmen sollte?
    Die werden wohl weniger Probleme mit Grünen haben und so einen beschissenen Deutschen Amtsschimmel.
    Zum Thema Verein kann ich nur sagen, das ich da im laufe der letzten zehn Jahre die ich Dragster Rennen beobachte in Deutschland, alles schon gehört habe, und wenn es dann losgehen sollte, entweder das Geld weg war oder alles nur eine Ente war. Ich habe sogar noch irgendwo eine Mitgliedskarte vom German Drag Race Club oder so, mit Schirmherrschaft von AvD und mit Background von NHRA wie damals groß geworben wurde. Das war dann auch nichts mehr.

    Wie gesagt, ich bin nur ein kleines Licht, der Dragster Rennen gerne sieht und auch dran teil nehmen will, mit meinen sehr bescheidenen Mitteln. Würde gerne mehr machen, aber in Zeiten von drohender Arbeitslosigkeit, ist es mir mehr nicht möglich.

    Zerreist mich bitte nicht total mit meinen Ansichten, denn ich bin sensibel und wollte mich noch mal auf dieser Seite blicken lassen. ;-)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Silke
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    @ Mürre

    ...meine Rede.
    Diese Meinung habe ich ja teils (kürzer) in dem englischen Thread zum gleichen Thema gepostet.
    Und die Idee mit dem Verein dazu ist angedacht.
    NICHTS mit NHRA, denn wir sind in Europa.
    Dazu solltest Du Dich vielleicht mal auf meiner Seite
    umgucken - oder was ich sonstwo im Internet schon
    dazu geschrieben habe...
    Mein gesamtes Konzept ist eine Kopie von einem Track in Florida...

    Aber rechne mal aus wenn Du auf einem Event 300 Fahrer hast, das sind 150 Paarungen, Start ein Paar
    pro Minute = 60 pro Stunde = 2,5 Stunden Wartezeit
    = 3 Runs pro Tag per Fahrer bei fast 8 Stunden nonstop,
    dazu brauchst Du ein wirklich nervenstarkes gutes Team.
    Ich weiß wovon ich rede, der Rekord vom 1on1 Team
    liegt bei über 450 Starts am Tag, 150 Starts in 2 Stunden...
    am Ende gingen uns die Fahrer aus bzw. den Fahrzeugen der Sprit sonst wären es mehr geworden.
    Einer hatte über 70 runs... Rückführung eingerechnet weit über 200 km auf dem Tacho

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von oldspook
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    Mal was von aussen

    Ich melde mich dann auch mal zu Wort.

    Ich habe in meinem Leben noch kein einziges Drag Race gesehen - geschweige denn gefahren.

    Aber ich komme aus einem Verein, wo das Gejammer in etwa in die gleiche Richtung geht.

    Wobei ich sagen muss, uns geht es "Gold" im Vergleich zu Euch. Bei uns quaken sie auf hohem Niveau.

    Wenn wir in Deutschland auf der Piste erscheinen, bekommen wir pro Fahrzeug 175 € und 27c/km pro gefahrenen km. Oben drauf noch Sieggeld in der Region von etwa 500 € pro Fahrzeug.
    Wir sind dieses Jahr in Deutschland 7 mal am Start gewesen - dann noch mal 8 Veranstaltungen im europäischen Ausland (wo es noch mehr Kohle gibt).
    5 der Veranstaltungen die wir gefahren sind, waren auf Skysport zu sehen.

    Für das nächste Jahr zielen wir auf etwa 20 Veranstaltungen - mit dabei die Weltmeisterschaft in Canada.

    Nun geht aber mal auf die Strasse, und fragt Otto Normalbürger, was ein Tractor Pull ist...
    Dann frag ihn, was ein Dragster ist.

    Dann bekommt ihr vielleicht mal eine Idee davon, was für ein Potential ihr habt - und was ihr daraus macht.

    Sollte einem zu denken geben!!!

    Zum Thema Klassen:

    Auch wir machen einen Sport, der aus den USA kommt und dort fast nur auf V8 Motoren (bzw. amerikanischen Fahrzeugen) basiert.
    Hätten wir in Europa das gleiche Limit wie in den USA, ginge hier gar nichts.
    Wir sind angefangen mit einer Klassifizierung nach dem Motto:
    Das Ding darf so und so lang sein, maximal X wiegen und muss den und den Sicherheitsstandards entsprechen. Was für einen Motor du da drauf baust, ist erstmal egal.
    Mit dieser Klassifizierung sind wir ca. 15 Jahre gefahren. Man glaubt ja gar nicht, was hier so auf Schrottplätzen herumsteht...
    Die Zuschauer sind uns die Bude eingerannt.

    Dann irgendwann kämpften wir mit dem "Gewöhnungseffekt" und es wurde magerer.
    Zu allem Überfluss hatten wir noch ein paar Fahrzeuge aus den USA dazubekommen (da hat mal einer stumpf aus den USA die Meister gekauft, bis er für jede Klasse einen hatte und hier in der DM aufgeräumt). Das hat viele Teams in die Flucht geschlagen. Die Show hat darunter erheblich gelitten. Als der Herr Importeur dann nämlich nicht mehr an den Start ging, standen wir mit dem kläglichen Rest da. Das war mit Abstand die mieseste Phase, die ich mitgemacht habe.

    Inzwischen haben wir uns wieder bekrabbelt.
    Aus den USA kaufen nutzt nichts mehr - und jetzt wirds hier witzig:
    Im nächsten Jahr kommen die ersten 48 cyl Sternmotoren mit 142 Liter Hubraum aus Russland an den Start. Ich brauche wohl nicht zu erklären, wass das Leute zieht, wenn einer mit so einem Ding Vollgas FÄHRT!
    Sowas haben die Amis nicht. Deren Tractoren sehen seit 20 Jahren genau gleich aus. Mit dem Unterschied, dass sie sich ab und an mal einen Motor dazu oder weg limitieren.

    Zurück zum historischen Ablauf:
    Wir hatten irgendwann Ende der 90er einen Stand erreicht an dem es hieß: Limits oder innerhalb von 3 Jahren nur noch Turbinen oder Ami Importe an der Spitze.
    Die EU Technik war noch nicht soweit... wurde aber langsam aber sicher platt gemacht.

    Also gab es Limits.
    Der Blick in die USA hat uns aber gar nicht geholfen. Die haben lediglich die Leistung der Turbinen und die Anzahl der V8 Motoren in den Klassen begrenzt. Alles andere hatten sie quasi tot gemacht - und war auch gar nicht mehr konkurrenzfähig zu fahren.

    Mit dem US Limit hätten wir 80 % unserer Teilnehmer gar nicht mehr an den Start bringen können.

    Also haben wir geguckt, welche Leistungen in den US Klassen in etwa erreicht werden - und dann unsere doch recht vielfältige Motorenauswahl klassifiziert. Grob nach Hubraum, Sprit, Aufladung und Typ (Automotive und Industrial / Aircraft).
    Das Limit ist so simpel gehalten, dass jeder Depp der zwischen 4 Motorentypen unterscheiden und bis 5 Zählen kann, das kontrollieren und nachvollziehen kann.

    Die Vielfalt ist der Hammer!
    Inzwischen sind wir mit der Leistung auch da wo die Amis sind und haben z.B. unser Konzept an zwei Top Teams in den USA verkauft, die mit den V12 Motoren richtig Spaß mit den V8ern haben und die Zuschauer drüben richtig begeistern. (War aber irgendwie klar, dass die Teams die nur V8er kaufen sich das nur solange angucken bis sie geschlagen werden. Dieses Jahr haben sie sich das erste mal seit 14 Jahren wieder von einem V12 schlagen lassen müssen - ZACK.. ab nächster Saison dürfen die V8er screw blower fahren. Jetzt ist da drüben richtig Zoff in der Hütte).

    Die Super Stock Klasse (in etwa vergleichbar mit einem Funny Car) haben wir dem gleichen Limit unterworfen, wie die Amis und nicht darauf geachtet, was sich hier entwickelt:
    Resultat: Die Klasse ist innerhalb von nur 5 Jahren von einer der populärsten Klassen mit vielen Startern zu einer Klasse degradiert, in der man die siegfähigen Fahrzeuge in Europa an einer Hand abzählen kann.
    Das Problem liegt ganz einfach gesagt darin, dass man auf einem Basisfahrzeug aufbauen muss, dass in den USA gebaut wurde - ansonsten bekommt man den Hubraum nicht hin.
    Die Technik ist auf einem Niveau, dass in den USA fünf und in Europa 3 Leute beherrschen. Die bauen fleissig Motoren und verticken diese dann für "Schweinemoos". Wer nicht da kauft und alle 2 Jahre ein teures Update macht, ist nicht konkurrenzfähig. Schon klar, dass dieses Spiel nur wenige mitmachen. Speziell, wenn die Motorenbauer ihren Neuen Kram auch noch an den Start bringen.
    Für die Amis scheint das zu funktienieren. Die fragn nie "wie geht das" sondern "was kostet das". Der mit der meisten Kohle ist dann vorne.

    Im totalen Gegensatz dazu unsere Pro Stocks (Serienbasis, eine Ladestufe):
    Da haben wir "den Deckel" drauf gemacht.
    Ein Hubraumlimit, das man mit Europäischen Motoren erreichen kann - und es darf nur der originale Zylinderkopf verwendet werden.
    Damit das nicht an Show verliert, haben wir die ganze Sache entsprechend leichter limitiert.

    Was war das Resultat? Innerhalb von nur 5 Jahren war die Klasse RAPPELVOLL. 22 Teams fahren im Europapokal.
    Und noch besser: Die Hersteller kommen in den Sport! Wir haben ein Werksteam und mehrere Teams mit Importeur bzw. Händlerunterstützung in Europa.
    Damit die Hersteller die Klasse auch ja überall vertreten haben, haben sie unsere Organisation solange mit Geld zugeschüttet, bis sie die Klasse auch im Europapokal fahren lies.

    Die Klasse läuft prächtig und die Privatiers kommen mit den "Werksunterstützten" Teams gut mit.

    Die Ami Tuner machen so langsam lange Gesichter, weil sie Ihren 20 Jahre alten "Schrott" bei gleichem Hubraum kaum noch auf die Leistung bekommen, die die Europäischen Motoren erreichen. Vor allem kostet deren Zeug, wenn es konlurrenzfähig sein soll, viel zuviel Geld. Den einzigen Vorteil, den sie zur Zeit noch haben, sind 25 Jahre Erfahrung.

    Hier reibt man sich die Hände und die Amis schielen neidisch auf unsere technische Vielfalt bei den Eigenbau Klassen (und fangen inzwischen sogar an, Ihre Motoren aus Europa zu holen) und können gar nicht begreifen, dass sich Hersteller mit uns abgeben. In den USA sind in der Pro Stock Klasse quasi nur zwei Marken am Start - und auch die einzigen, die die technische Voraussetzungen liefern: 20 Jahre alte Blöck mit dem entsprechenden Hubraum - gefahren wird dann mit neuen Hauben.
    Die beiden Marken halten sich Sponsortechnisch raus, weil sie gut vertreten sind und die anderen könnten nicht mal konkurrenzfähig mitmachen, wenn sie wollten. Sackgasse und Spielkram für Leute mit dickem Portemanaie.

    Genau das habt ihr auch hinbekommen!

    Schiebt den Amis die Kohle rüber, wundert Euch, dass sich hier keiner damit identifizieren kann und ihr hinten und vorne nicht klar kommt.

    Dreht mal eine Klasse so, dass man sich einen 15 Jahren alten BMW, MB,... holen kann und dann mit den Chevys auf ein (Hubraum)Niveau kommt.

    Zum Thema Veranstaltungen:
    Mit einer Investition von 40.000 € bekommen wir eine Veranstaltung hin - und brauchen dafür nicht mal eine Asphaltpiste anzulegen.
    Ist also recht knapp kalkuliert mit Euren 60.000 €.

    Der 200 € Vorschlag gibt eh den Zoff des Jahrhunderts, wenn das erste mal Geld verdient wird. Da wollen einige ihre 200 € wieder haben, andere wollen investieren - und schon knallt es das erste Mal.

    Geht's in die Hose sind die anderen Schuld.

    (Weiter im nächsten Abschnitt)

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von oldspook
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    Auch wir könnten mehr Veranstaltungen gebrauchen - aber solide Veranstalter wachsen nunmal nicht auf Bäumen. Windeier, die einem das Blaue vom Himmel versprechen und im Endeffekt keinen Pfennig auf der Naht haben, haben wir auch genug. Sobald auch nur der Verdacht aufkommt, dass der potentielle Veranstalter im Falle eines Flops die Teams nicht bezahlen kann, wird ein Teil Vorkasse gefordert. An diesem Punkt erledigt sich die Sache meistens ganz schnell von selber.

    Wer macht bei uns also die Veranstaltungen?

    Zu 60 % die aktiven Teams selber. Dann noch ein paar Veranstaltungen von ehemalgen Teams, die zwar nicht mehr fahren aber festgestellt haben, dass sie mit den Veranstaltungen gutes Geld verdienen. Dann haben wir vielleicht pro Jahr eine oder zwei Veranstaltungen die von jemandem ausserhalb der Scene organisiert werden. Diese sind in vielen Fällen aber Eintagsfliegen, weil etwas fehlt:
    Die lokale Unterstützung!
    Ohne die hat man zwei Möglichkeiten:
    Entweder man zieht etwas richtig groß auf (wie z.B. Hockenheim - aber dann sind 60k ein Witz) oder fällt auf die Nase.

    Die Teams haben alle einen lokalen Backround, der sich nutzen lässt. Bekannte, Vereine und lokale Firmen helfen mit.
    Ganz wichtig bei Veranstaltungen: EINER hat das Sagen und das Risiko - wenn alle 200 Euro drin stecken haben, hat keiner Angst, dass ihm der Arsch auf Grundeis geht. Da fehlt dann absolut die Motivation. Für 200 € bewegt keiner seinen Arsch so wie es nötig wäre.
    Geld zu verdienen gibt es dann nämlich auch nicht, es sei denn man nimmt sich jede Chance auf weiteres Wachstum.
    Mir fallen da gleich mehrere Beispiele ein, wo es so läuft. Die kleckern immer genau am Existenzminimum herum und bringen seit 10 Jahren die gleiche, armselige Show. Wenn es dann mal regnet, gibt es im Jahr drauf noch weniger zu sehen. So kommt man nicht weiter.

    Wenn es bei einer neuen Veranstaltung nicht gereicht hat, können die Teams immer noch sagen: "Hey... lass die Kohle stecken, hauptsache du machst nächstes Jahr wieder was - oder spenden dann mal 200 € in die gemeinsame Zukunft. Aber in dem Moment ist sich dann auch wieder selber der Nächste.

    Meistens reichen die Einnahmen in den ersten zwei Jahren gerade mal für eine gemeinsame Party mit allen Helfern. Im ersten Jahr müssen viele, einmalige Ausgaben getätigt werden - da verdient man nichts. Im zweiten und dritten Jahr kann man dann meistens die Schulden vom ersten Jahr abbauen.
    Ab dem 3. / 4. Jahr wird es dann interessant. Dann hat sich die Veranstaltung herumgesprochen - und wenn man dann nicht schlampt und auch investiert, geht der Zug meistens ab.
    Spätestens an dem Punkt geht so eine "Gemeinschaftsveranstaltung" den Bach runter.

    Man muss sich schon gewaltig geizig oder blöd anstellen, wenn man im Jahr 4 am Ende nichts über hat.

    Noch etwas zum Dragstersport aus meiner Sicht:

    Euer Reglement ist viel viel zu kompliziert.

    Das blickt keiner, der nur einmal im Jahr zum Dragrace geht.
    Diese ganzen verschiedenen Motorlimits mit Gewicht und ET Zeit... nur damit jeder auch eine Klasse hat, in der er gewinnen kann?
    Endlos kompliziert!!!

    Reduziert Euch auf 3 oder 4 Klassen, seht zu dass man in mindestens 2 davon die Limits so dreht, dass man nicht ein Teil aus den USA kaufen muss (von Reifen mal abgesehen) und alle Teile auch hier fertigen kann, ohne dass ein Euro in die USA geht.

    Das gepaart mit Eigeninitative der Teams - und schon geht was vorwärts.
    Und hängt Euch nicht an irgendwelche Organisationen, die meinen, sie könnten Euch helfen. Die helfen in erster Linie sich selber und kümmern sich um den Kram, mit dem sie seit ewigen Zeiten Geld verdienen (Rundstrecke).

    Wir kämpfen auch alleine auf weiter Flur - müssen auch viele Brocken schlucken, haben Höhen und Tiefen, sehen auch unsere Grenzen und stehen auch mal mit nichts da. Aber wir wissen wenigstens, für welches Portemanaie wir arbeiten: Für unser eigenes!

    Und ganz wichtig: Es gibt uns nach fast 25 Jahren immer noch!

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