Feier - 40 Jahre H.A.R.A.

[Merlin]

Wir rollen morgen erst an. Heute ging es nicht.

CU in OF

Merlin(R)

[Rolf]

Hallo an alle Dragracer!
Ich möchte hier die Gelegenheit ergreifen und die Rede :deal: die zur Ehrung, 40 Jahre aktives Arbeiten im Deutschen Dragstersport , von Jerry Lackey im Anschluß nach der Fahrerbesprechung beim Rennen der MSTO in Luckau gehalten wurde, den Menschen die nicht dabei sein konnten, vorzustellen. Da ich Jerry schon weit über 30 Jahre kenne, hatte ich die Ehre diese Rede zu halten.

40 Jahre Jerry Lackey
40 Jahre Dragracing in Deutschland

Lieber Jerry,
liebe Dragracergemeinde,
meine hochverehrten Geradeausfahrer,


ich habe lange überlegt was soll ich hier so alles über dich erzählen lieber Jerry?
Am besten ich erzähle es aus meiner Sicht .

Ja, 40 Jahre ist eine lange Zeit und vor 40 Jahren wurde die HARA offiziell als Verein eingetragen und damit hatten die vorher „wilden Rennen“ jetzt einen von den Motorsportverbänden abgesegneten Status.

Ein Mann mit seinen Helfern hatte damals auf dem Fliegerhorst in Langendiebach die Fäden in der Hand ihr kennt ihn alle Jerry Lackey.

Damals 1969 mit Mitte Zwanzig, ja Jerry war auch mal so alt, als in Deutschland der Dragstersport die ersten Gehversuche machte war das alles andere als einfach.
Zeitnahmeanlage bestand aus Flaggenstart und zwei Leuten an der Ziellinie die durch eine Fahne anzeigten wer als erste im Ziel war.

Die Toiletten bestanden aus Wellblech und ein Loch im Boden war die Entsorgung, aber Vorsicht selbst Wochen später waren diese zugeschütteten Löcher böse Fallen.

Persönlich hatte ich das Glück bei einen der ersten Rennen bei den verrückten Amis als Zuschauer vor Ort zu sein.
Die Racecars waren aufgemotzte Amischlitten aber für den VW Käfer oder Opel Rekord Deutschen, sauschnell.
Die Autos wurden von Jahr zu Jahr schneller und bald waren die ersten Eigenbauten zu sehen, auch wurde eine Zeitnahme mit Tree und Lichtschranken gebaut und das ganze sah jetzt nach einem richtigen Rennen aus.

Für dich Jerry wurde der zeitliche Aufwand einer solchen Veranstaltung immer mehr, Plakate kleben, Feuerwehr und Rotes Kreuz bestellen und am Renntag als erster da und der letzte der vom Platz ging, für nichts warst du dir zu Schade.
Nicht nur das auch noch selber fahren war angesagt, weil der Spaß darf ja nicht zu kurz kommen.
Lyl Flyer , Pure Hell oder deine div. Dragster und den Jet kannte jeder.

Es waren bis zu zehn Rennen im Jahr auf dem Fliegerhorst, die mit dem Summernational und etwas später mit dem Käferblasen jedes Jahr ihre Höhepunkte hatten.

In den 70ern wurden die ersten Dragster Autos und Motorräder aus dem Ausland eingeladen und so kamen auch immer wieder Berichte in die Zeitungen und folgedessen auch immer mehr Zuschauer auf den Fliegerhorst.

Auch für mich ist im Jahre 1973 etwas sehr wichtiges passiert, wir haben uns persönlich kennengelernt und wie ich mit Stolz sagen kann wir wurden Freunde,
und sind es bis heute geblieben, ODER??

Aber in all den Jahren hast du viele Menschen kennengelernt mit den meisten hast du heute noch ein gutes Verhältnis einige wolltest du zu Mond schießen.
Legendär ist die Schlagzeile in der Bildzeitung „VIER FÄUSTE FÜR EINE EINTRITTSKARTE“ da haben zwei liebe Zeitgenossen versucht dich mit einem Trick zu linken, was ihnen auch teilweise gelungen ist.
Diese Menschen kennt heute fast keiner mehr, aber dich kennt jeder hier, das sagt schon alles über diese Charakter.
Mitte der 80er Jahre mußten wir aus dem Fliegerhorst nach Giebelstadt bei Würzburg umziehen, auch hier hast du die Fäden wieder in die richtige Richtung gezogen.
Ich habe mal versucht auszurechnen wie viele Rennen du organisiert hast,
ich glaube es sind etwas über 400, und das nicht nur in Deutschland auch in halb Europa hat man dich immer wieder gebeten ob als Organisator oder nur als Berater tätig zu werden.
Aber du hast immer und immer wieder betont, das nicht die ONE MAN SHOW Jerry alles macht, sondern die Frauen und Männer , früher bei der HARA und jetzt bei der MSTO, die mit dir zusammen für den Erfolg einer Veranstaltung verantwortlich sind.
Ich glaube das es solche Dinge sind und das nötige Verrückt sein das dir und dem Dragstersport all die Jahre so viele Erfolge gebracht haben.

1986 war auch die erste Veranstaltung in Hockenheim und wie ihr euch denken könnt auch in Hockenheim war einer der Väter, Jerry Lackey, die ersten Jahre als Mitveranstalter, dann als Teilnehmer und die letzten Jahre wieder in der Orga.
Anfang der 90er Jahre mußten wir dann aus Mangel an Rennstrecken in den Osten flüchten und fanden in Luckau, bis heute, ein neues Zuhause.

Nicht ohne Grund heißt der Dragstrip Jerry Lackey Raceway denn dein Freund Sammy hat damit dein Engagement für den Dragstersport die nötige Anerkennung verliehen.
Was könnte ich hier noch alles erzählen die vielen Tausende von Kiliometern quer durch Europa, die hunderte von Besuchen bei Ämtern und Behörden um eine Genehmigung für ein Rennen zu bekommen, die vielen tausend Telefongespräche mit Teilnehmern , die nur mal eine Frage hatten, und nicht zu denken an die vielen vielen Dollar, Deutschmark und Euro's die du aus deiner Tasche in den Sport gesteckt hast, alles das hast du für den Dragstersport getan.
Aber auch Emotionen kannst du zeigen, wenn Jemand deinen Sport oder die Menschen die dafür Sorgen das ein Rennen durchgeführt werden kann , beleidigt oder zu unrecht angegriffen haben, wie oft haben wir dich dann von der Decke wieder auf den Boden zurückgeholt.

Zum Schluß, möchte ich deine Familie erwähnen, deine liebe Frau Heidi die zwar ab und zu meckert , aber dich um so mehr, in vielen Dingen unterstützt hat, denn es ist ja auch nicht leicht mit einem Dragsterverückten verheiratet zu sein.

Eine große Stütze seit Jahren ist deine Tochter Tati die schon vielen Jahren bei den Rennen mithilft und dich bei deiner Korrespondenz mit den Behörden und Ämtern unterstützt.
Auch Christian unser Nummernboy ist in den letzten Jahren immer bei den Rennen dabei.
Lieber Jerry wir sind Stolz das du als Amerikaner vor 40 Jahren den Mut hattest mit einer Handvoll Frauen und Männern den Schritt zu wagen Dragsterrennen in Deutschland zu veranstalten, wenn es auch nicht immer leicht war
Lieber Jerry wir alle wünschen dir für die nächsten Jahre noch Erfolg als aktiver Rentner viel Gesundheit und ein langes Leben.

[Christoph]

[Ove Kröger]

alles gute auch von mir an jerry und danke , dass du mich 2005 so nett als neuling empfangen und behandelt hast.

Der becher, den wir erhalten haben mit der schönen gravur hat einen ehrenplatz im wohner bekommen.

danke jerry und bitte bitte hör nicht auf

ove

[Silke Beer]

Ich konnte aus allgemein bekannten Gründen leider nicht zur HARA Feier kommen, freue mich aber nichtsdestotrotz über deren Erfolg. Und möchte an dieser Stelle meinen persönlichen Dank an Jerry aussprechen.
Mein erster Besuch in Luckau war nicht zu den diesjährigen Junior Nationials, sondern liegt schon ein paar Jahre zurück:
Ich kam mit dem neu gegründeten Freed Racing Team und dessen neu erworbenen Super Gas Dragster zum ersten Mal nach Luckau. Etwas staubig die Sache, dachte ich ob der neu aufgeschütteten Berge und deren "leider blieb der Regen aus" fetten Feinstaubwolke über der Burnout Zone und leider auch auf den Autos und Butterbroten...

Als einzige "deutsch sprechende" Vertreterin des ansonsten rein amerikanischen Freed Racing Teams, gegründet 2002/2003, wurde ich vor geschickt die Papierabnahme, Anmeldung, Wagenpass, usw. abzuwickeln. Nie vergessen werde ich, wie Jerry Lackey, kaum daß ich das Anmeldezelt betrat und meinen Namen nannte, mich seinem Team als "die junge Frau die in Bitburg die Verantstaltungen macht", interpretiert.
"Der Mann ist total up-to-date - woher weiß der das" dachte ich spontan - und von Stund an hatten wir ein sehr gutes Verhältnis. Wenn ich was über Drag Racing dringend wissen wollte, dann rief ich Jerry Lackey an, und erhielt immer freundliche Auskunft.

Dafür mein persönlicher Dank an Jerry Lackey - und fast bereue ich, noch "so jung" im Drag Racing Sport zu sein, und seine ersten 30 Jahre verpasst zu haben... und hoffe auf noch viele viele Jahre Drag Racing in Deutschland - mit Jerry Lackey.