Hallo Benni,
Tja das ist eine gute Frage...
Ich probiere die Geschichte mal in Kurzfassung zu erläutern.
Da ich mir zur damaligen Zeit keinen Ami leisten konnte (armer Azubi), hatte ich mir den Audi für etwas über 1000€ zugelegt und gedacht, wenn schon kein Ami dann wenigstens einen 8 Zylinder.
Im ersten Moment hörten sich 280ps und 4,2l sehr verlockend an. Nur schnell wurde klar, dass 280ps auf 1,7to Leergewicht doch nicht wirklich so vorwärts gehen, wie ich damals hoffte.
Dazu muss ich sagen, dass ich mir den Audi als reines Spaßauto gekauft habe und ich ihn mir ganz nach meinen Vorstellungen umbauen wollte.
Halt ein Auto, was mir gefällt und nicht dem tüv. :-)
Schließlich kam die Überlegung, was tun, um schneller vorwärts zu kommen?!
Aufgrund meines Handicaps (Querschnitt= Rollstuhlfahrer ) konnte ich die Leistung nur so steigern, dass das Audi Automatikgetriebe noch standhaft bleibt (Automatikgetriebe, ein Muss für den Umbau auf Handgas). Schnell wurde dabei klar, dass 1. der Motor absolut keine Basis zum Tunen war und 2. dass das Getriebe schon bei einer kleinen Leistungssteigerung mit der weißen Fahne wedelte.
Also gabs nur eine Lösung: Ein anderer Motor und ein anderes Getriebe mussten her!
Nur was nehmen…?!
Es musste ein Motor sein, der genügend Potential für eine Leistungssteigerung bietet und bei dem man auch ein Automatikgetriebe verbauen kann, was dementsprechend der Leistung standhält und vor allem preislich zu bewerkstelligen ist.
Damit fiel die komplette Audi Reihe schon mal weg.
Als ich dann bei einem Ami-Händler bei uns aus der Gegend war, um etwas Kleinkram für meinen Audi zu besorgen, diskutierten wir über deutsche und amerikanische Autohersteller, wobei dann herauskam, dass er in ein paar Tagen einen 454er Chevy Motor bekommen würde.
Als ich dann zu Hause war, machte ich mir ein paar Gedanken, ob es nicht die Möglichkeit geben würde, den Motor irgendwie in meinen Audi zu bekommen.
An demselben Abend begann ich dann wohl den größten „Fehler“: Ich schaute mir Mad Max I an.
Tja, danach war klar, Chevy Big Block, so soll es sein.
Das passende Getriebe in Form eines th400 war dann schnell gefunden (Februar 09).
Aus dem mittlerweile leergräumten Audi wurde dann kurzerhand der Motor rausgerissen und angefangen, zu messen und zu planen. Nach etwa 2 Monaten saß der Motor dann.
Als dann das th400 montiert war ging es daran, eine Kardanwelle bauen zu lassen. Nach mehreren Absagen von Firmen, die Gelenkwellen bauten, stieß ich dann auf eine sehr bekannte Firma, die dann mit etwas Missmut und etwas hin und her Gerede auch bereit war, mir die Welle zu bauen.
Nachdem ich bzw. ein Kumpel sich dann leider vermessen hatte, durfte diese auch gleich ein zweites Mal gebaut werden (kleine Kommunikationsschwierigkeiten zwischen mir und meinem Kumpel).
Das Gerede der Leute, die sagten „das funktioniert sowieso nicht“ wurde immer leiser und man konnte erkennen, dass es wirklich was werden könnte trotz dessen, dass einfach für alles zu wenig Platz war (konnte man ja nicht ahnen, wenn man sich einen big block einbaut ;-) ). Kurzerhand flog der Kühler in die Reserveradmulde und schon war das Auto bereit für den ersten start (sollte man zumindest denken).
Es fehlte mir für den ersten Startversuch nur noch die Zündanlage, die ich zu dem Motor mit dazuerworben hatte (traurig aber wahr... Ich musste dann 5 Monate auf meine Zündung warten, da mein Ami-Händler meines Vertrauens einfach nichts besorgen konnte …??? Bitte dazu kein Kommentar, ich verstehe es auch nicht).
Als diese dann endlich eingetroffen war und der erste Start erfolgte, stellte sich nach einer Fahrt von 200m schnell raus, dass irgendetwas mit dem Motor nicht so ganz stimmte.
Durch den wenigen Platz blieb mir/uns nichts anderes übrig, als den Motor zur Fehlersuche auszubauen.
Traurig aber wahr, es bestätigte sich der erste Verdacht: Lagerschaden...
Die Zeit als der Motor ausgebaut war, nutzten wir und bauten vieles neu, sodass es absolut sicher wird und so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe.
Der Motor hat dann gleich außer der Behebung der defekten Teile auch noch gleiche andere Kolben, Nockenwellen, Ölpumpe usw. bekommen, sodass wir der gewünschten Leistung schon etwas näher kommen konnten…
Aktueller Stand der Dinge ist, dass der Motor und alles rundherum wieder dort sitzt, wo es hingehört und wir noch eine Veränderung der Krümmer vornehmen und danach das Auto wieder vollständig zusammengebaut werden kann.
Die angestrebte Klasse wird dann die pro et werden.
Ich hoffe, ich konnte alle deine Fragen beantworten und habe nicht zuweit ausgeholt. Es war wirklich nur die Kurzfassung
Hallo Rouven !
Danke für die ausführliche Antwort, und vor deiner Einstellung.
Wie siehts denn aus mit der technischen Abhnahme und der Lizenz ?
Tech könntest du evtl. in Norddeutschland machen,
ich glaube, da gibts auch Gutachter & Sachverständige,
die zur Fahrzeugabnahme berechtigt sind und einen Wagenpaß ausstellen können.
Wie das mit der Lizenz aussieht, weiß ich -ehrlich gesagt- gar nicht,
denn du bist der erste Rolli-Fahrer, der eine beantragen will.
(Obwohl du nicht der erste auf der Viertelmeile wärst,
Gerhard Dold hat mit seiner roten Corvette 2007 die "Public Race" Klasse bei den NitrOlympX in Hockenheim gewonnen.
Ich glaube, das ist einmalig in Deutschland/Europa, aber PR ist ja eine lizenzfreie Klasse.)
Zur Lizenz-Erteilung gehört ja auch die Aufgabe,
sich ohne fremde Hilfe schnell aus dem Gurt, Sitz und Auto zu "befreien",
falls die Karre mal brennt und nicht gleich Hilfe da ist.
Würdest du das schaffen ?
Näheres zur Lizenz-Erteilung kann dir Manfred Kometz schreiben,
seine Adresse ist info@d-r-o.de ,
aber er ist gerade im Urlaub, meine ich mich zu erinnern.
Kannst es auch mal bei Jerry Lackey versuchen
unter BigDaddy@msto.org .
Viel Erfolg wünscht
Benni
@ model_eight
hast pn
"PR Lizenzfreie Klasse"
Benni, ohne auf die Füsse treten zu wollen. Wenn du die Fahrerlizenz meinst, benötigt man auch schon immer eine in PR1.
Früher sogar mit Ärztlicher Untersuchung.
Erst seit letztem Jahr gibt es ja die Einsteiger Lizenz.
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