Hallo Freunde des Geradeausfahrens :wink:

Heute geht es um "Die Goldene Ananas" oder warum kann man im deutschen Dragracing heutzutage nichts mehr gewinnen?

Ja wir haben dieses Megaevent im August die NitrOlympX in Hockenheim, aber was währe, wenn wir noch 2-3 reine Bracket Races im Jahr in Deutschland hätten? Würden da nicht auch die Veranstalter mal ein Auge auf uns werfen, wenn plötzlich 100 + Dragster vor der Tür stehen und mitfahren wollen? Fragen über Fragen, aber welche gilt es denn mal im Vorfeld zu klären?

Wieso eigentlich Bracket Race?
Antwort: Naja ganz einfach, in dieser Klasse bekommt man eine ganze Menge an Fahrzeugen unter einen Hut. In letzter Zeit haben sich die beiden Klassen Pro und Super Pro ET ganz gut etabliert.

Wie schnell sollte das Feld sein?
Antwort: Aller Anfang ist schwer, ich würde vorschlagen analog der Pro E.T. Serie die beiden Klassen ProET und Sportsman ET zusammen zu legen und bei Fahrzeugen zwischen 9 und 14 Sekunden zu bleiben. Sollte eine Strecke wie Bechyne oder Wittstock in Frage kommen kann man selbstverständlich auch mit schnelleren Fahrzeugen teilnehmen.

Sind 5 Sekunden an der Ampel nicht ein wenig viel?
Antwort: Nein 5 Sekunden sind ok, in den USA und überall auf der Welt werden Bracket Races ausgetragen und 5 Sekunden Zeitabstand zwischen den Fahrzeugen sind kein Problem! Auf der Tribüne bei den NHRA Finals in Pomona sind die Zuschauer ausgerastet, wenn ein Stationwagon mit 5 Sekunden Vorsprung noch vom 7 Sek. Doorslammer eingeholt wurde. Vielleicht kommt ja dieses Ami gegen Käfer Feeling aus den 80er/90er wiedermal bei den Zuschauern vor.

Hat der langsamere nicht einen Vorteil?
Antwort: Sicherlich Ansichtssache, aber ich schildere mal meine Argumente für "Nein der langsamere hat keinen zwingenden Vorteil"
1.) "First is worst" gilt bei uns in Deutschland, dies bedeutet, der langsamere fährt zuerst los und hat das Risiko des ersten Rotlichts.

2.) Der schnellere hat immer das Rennen vor sich und kann somit meines erachtens besser abschätzen ob er noch vorbei kommt, oder vermeidet das Risiko auf einen Breakout (unter Index fahren).

3.) Ein 9 Sekunden Auto ist ein Dragster, für die Rennstrecke gemacht, viel konstanter und bietet sicher konstantere Zeiten als ein 14 Sek. Streetkruiser.

Was gibt es denn zu gewinnen?
Antwort: Zum einen könnte man mal zu Beginn solcher Serien darüber nachdenken, ob es den Fahrern nicht zusätzlich 50 € Wert ist an diesem speziellen Bracket Races teilzunehmen. In Zahlen ausgedrückt würde das beudeuten:
1.) 32er Feld - 1. Platz 1200,- Euro - 2. Platz 400,- Euro
2.) 64er Feld - 1. Platz 2200,- Euro - 2. Platz 1000,- Euro
3.) 128er Feld - 1. Platz 5000,- Euro - 2. Platz 1400,- Euro
Die Racer geben zigtausend Euro für Ihre Wagen aus, reisen quer durch Europa, da glaube ich sind 50 € Startgebühr für das Bracket Race kein Problem.
Wenn sich das Bracket Race mal etabliert, werden sich sicher Sponsoren für diese Art von Veranstaltung finden und Preisgelder um die 10000,- Euro sind aus meiner Sicht absolut realistisch.
Goodies wie das Buybacksystem (1st Round looser können sich wieder einkaufen) und Teilnehmerzahlen um die 300 Fahrzeuge halte ich in Deutschland durchaus für realistisch. In den USA gibt es Bracket Races über 2 Tage mit 1500 Teilnehmern!

Also hin zu vollen Feldern, denn wo 300 Teams antreten sind 1000+ Zuschauer schon alleine durch den mitreisenden Anhang so gut wie garantiert. Für den Zuschauer wirds auch mal einfacher, 300 Fahrzeuge fahren nach den selben Regeln! Man muss nicht alle 5 Minuten erklären, der darf jetzt nicht schneller als xxx, weil xyz.

Think about it!

Gruß

Rene