Silvios Beitrag unter DRM MASTERS stimme ich voll zu.
Hier einige Überlegungen, nicht vollständig, aber zur Dikussion gestellt, welche wohl die beste Art ist, um Neues zu hören.
Tatsache ist, wir haben nur eine einigermaßen gut präparierte Strecke in D, die aber Probleme im Auslauf hat.
Tatsache ist, das alle anderen Strecken für die Top- Klassen nur bedingt einsatzfähig sind.
Tatsache ist, das Dragracing in D keine in sich geschlossene Vermarktungsstrategie hat.
( Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, auch eine Tatsache)
Aus den Zeiten mit Peter Kruse und Hansi Bringmann Mitte der 90er, als sie noch Valvoline als Sponsor hatten, ist mir der Ausspruch des Deutschland Chefs in Erinnerung: "Richtig gesponsort wird nur, was deutlich im TV erscheint".
Damit meinte er beileibe nicht, das mal ein Fahrzeug mit seinem Logo für 3 Sekunden durch das Bild rauschte, sondern mehrfache Präsenz während des Berichtes.
Und hier kommt Silvios Bemerkung richtig.
Nur was permanent im Fernsehen erscheint, findet das Interesse von potenten Sponsoren.
Ich rede nicht von den lokalen oder örtlichen Firmen, die ein Logo auf ein Fahrzeug pappen, die sind für den Fahrer wichtig, weil er dadurch seine Kosten reduziert.
Ich rede von Sponsoren, die so einsteigen, das dem Sport im allgemeinen geholfen wird.
Dazu muß der Sport als Ganzes sich besser professionell vermarkten.
Es gab genug Beispiele im TV in der Vergangenheit, wo Veranstalter TV und Presse eingeladen hatten, und dann gab es miese oder gar miserable Berichte über Dragracing. In der Hoffnung, kostenlose Werbung zu erhalten, ging der Schuß aber nach hinten los.
Es kann durchaus sein, das Taktik von Seiten der Sender dahinter steckt, nach dem Motto,"Ihr wollt für Werbung nicht bezahlen, und uns damit am Leben am erhaltet? Dann wischen wir Euch eben eins aus!"
Fazit: Nur wenn ich den Sender und den Sendeplatz kaufe, habe ich Kontrolle über das, was gesendet wird.
Denn der Sender wird sich hüten, einen bezahlenden Kunden zu vergraulen.
Aber, siehe oben, wir kommen an TV-Darstellung nicht vorbei.
Nun zu den Kosten.
1: Radio.
Der Sender RBB 1 bietet folgendes: Vor jeder Verkehrsdurchsage gibt es eine Werbezeit von 10 Sekunden, nach dem Motto, diese Verkehrsdurchsage wird gebracht von:..........und dann der Text, zu empfangen in ganz Brandenburg und darüber hinaus. Da der Sender mehrere Funkmasten hat, kann diese Werbung gezielt auf bestimmte Gebiete ausgerichtet werden.
Der Preis: zwischen € 1,- und € 6,- pro Sekunde, abhängig von der Sendezeit.
Die beste, und somit teuerste Sendezeit ist zwischen 6-8 Uhr morgens und 17-19 Uhr abends.
Somit kosten jeweils 4 Ausstrahlungen am Tag € 240,-, das mal 4 Tage macht € 1000,-. Klingt hoch, aber ich erreiche mindestens 1 Million Hörer, und wenn dadurch nur bei € 5,- Eintritt mehr als 200 Zuschauer gezogen werden, hat sich die Werbung gerechnet.
2. Fernsehen.
Der lokale Sender FAB (Fernsehen aus Berlin) verlangt bei Anlieferung eines fertigen 20 Sekunden Clips für eine Ausstrahlung über 14 Tage bei 40 maliger Sendung € 2800,- und hat ein Sendegebiet von über 3 Millionen Sehern. Erstellung eine Clips kostet extra ca € 1500,-, das wären gesamt € 4300,-. Die Sendung müßte 860 Zuschauer ziehen, um sich zu bezahlen, wäre im Bereich des Möglichen.
3. Deutschlandweit.
Ich habe Kontakt zu einem freien Fernsehteam, das deutschlandweit arbeitet.
Hier deren Vorschlag:
Sie kommen zu allen von uns vorgeschlagenen Terminen mit 3 Kameras.
Sie schneiden das Material, vertonen es professional und plazieren es bei mehreren Sendern in ganz Deutschland nach den Veranstaltungen in entsprechenden Formaten wie Auto-Tuning, Abendschau, oder Motorsport usw.
Sie können auch im Vorfeld einer Veranstaltung am Freitagabend oder Samstagmorgen Beiträge plazieren.
Kosten: € 5000,- bis 6000,- pro Veranstaltung.
Die Sendungen müßten also 1200 Zuschauer ziehen, um die Kosten zu decken. Ist nicht unrealistisch.

Erst nachdem diese Vorarbeit von der Dragsterscene geleistet wurde, kann sie daran denken, Sponsoren der oberen Klasse anzugehen. Denn, wie oben erwähnt "Nur was im Fernsehen erscheint,.........

Fazit.
Die Scene braucht eine Media-Agentur, die Dragracing effektiv vermarktet. Erst dann gewinnt Dragracing die Aufmerksamkeit, die es ihr ermöglicht, potente Sponsoren zu interessieren.
Wir sollten Rennstrecken nach Sponsoren benennen, und Veranstaltungen ebenso, z.B. Esso Dragster Cup, Polo Motorrad Show, Aral Competition, Meister Proper Power Race, Auto Teile Unger Ersatzteil Schlacht, usw, (nehmt es von der lustigen Seite). Nur wenn große Marken hinter einer Veranstaltung stehen, ist das Fernsehen und die Presse umsonst dabei, da sie sonst denken, sie verpassen etwas. Und große Marken werden von ihnen nicht madig gemacht, da sie auch von deren Werbung abhängig sind.
Falls eine Media-Agentur, die Dragracing professionell vermarkten könnte, einsteigen sollte, wollen sie natürlich Geld verdienen, und der Vorlauf für eine dementsprechende Veranstaltung beträgt oft Monate, also wer bezahlt sie?
Hat jemand einen reichen Onkel in den USA, den er oder sie über den Teich holt?
Wohl kaum.
Aber so ist die Situation, also wie finanzieren wir sowas?
Die Diskussion ist hiermit eröffnet, also schießt mich ab(bin ich gewohnt)
Gruß Klaus
Euer aller Querkopf