Bei der Saisoneröffnung der IHRA in San Antonio, Texas, gab es einen merkwürdigen Unfall.
Am Freitagmorgen, bei der ersten Qualifying session, sagt Jeff Dobbins, Pro Stocker, "Mal sehen, was passiert, wenn wir bei diesem Seitenwind die Schirme schmeißen".
Minuten später sah er es. Bei einem Seitenwind von 40 mph( ca. 65 kmh) stehen die Schirme nicht mehr in Linie hinter dem Auto, sondern erheblich seitlich versetzt. Das heißt, sie ziehen das Heck des Autos in Richtung wohin der Wind geht. Er konnte sich gerade noch auf der rechten Bahn halten, aber als sein Gegner Dan Seamon auf der linken Bahn an ihm vorbeizog, und dessen Bremsschirme auf Grund des Seitenwindes in der rechten Bahn rumtanzten, verhakte sich ein Schirm in Dobbins Heckspoiler (Wing) und riß sein Auto herum.
Folge: Vierfache seitliche Rolle, fing Feuer, krachte in die Mauer, und blieb kopfüber brennend liegen.
Dobbins hing fast 30 Sekunden kopfüber in den Gurten und wartete auf das Rettungskommando.(Ich hätte keine 3 Sekunden gewartet, K.G.) Und jetzt Dobbins wörtlich: "Irgendwann kam mir der Gedanke, die kommen nicht, oder es dauert noch länger. Ich sah meine Windschutzscheibe schmelzen und dachte mir, das es jetzt wohl an der Zeit wäre, auszusteigen.
Ich habe die Gurte geöffnet, bin aufs Dach gefallen, hab die Seitentür eingetreten und war draußen. Ich hatte Angst zu verbrennen."
Zwecks Untersuchnung wollte er nicht ins Krankenhaus gehen, er hat sich an Ort und Stelle selbst als gesund erklärt. Ein Arzt hat das später bestätigt.
Warum brauchte die Rettungscrew solange, um zu ihm zu kommen?
Dobbins sagte, die brauchen so lange, weil sie nirgends durch den Betonwall durchkommen. Sie müssen vom Start her anfahren, oder ganz hinten über das Ende der Auslaufzone fahren.
Die Offiziellen müssen da mit einer Lösung kommen, irgendwie muß da ein Zugang auf Höhe der Ziellinie her.
Der Schaden an seinem Auto ist so im Bereich $ 300.000 - $ 400.000, er will sehen.was er noch an Teilen retten kann. Aber da die Chassisbauer in den USA auf 12 Monate ausgebucht sind, kann er die Saison 2005 abhaken, dieses Jahr bekommt er kein neues Auto.
Also geht er wieder als Crewchief für ein bekanntes Team arbeiten, um nicht technologisch zu viel zu verpassen.
Jerry Haas, Chassisbauer und Pro Stocker, sagt zu Dobbins Unfall: "Das Problem sind die Bremsschirme.
Ich empfehle die aus 2 Bahnen kreuzförmig zusammengenähten Schirme anstatt der Runden. Die runden Schirme sind besser, um Werbung drauf anzubringen, aber die kreuzförmigen Schirme liegen stabiler in der Luft, da der Luftstrom weniger verwirbelt wird. Und somit ist die Abdrift auch geringer. und sie kosten genausoviel wie die runden Schirme.

Übersetzt von www.competitionplus.com
Gruß