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The lonesome Dragstripper
Hallo, ich möchte dazu auch etwas los werden. Regeländerungen sollten immer dazu dienen die ganze Sache nach vorne zu bringen. In diesem Fall die UEM/FIA EM für Dragster. Ich weiß aber nicht ob diese Änderungen dazu geeignet sind.
Im Januar war in Hockenheim ein Meeting der Veranstalter, Speedgroup... ein Punkt war unter anderem die Tatsache, dass manche Rennveranstaltungen bei den Teams beliebter, andere nicht so beliebt sind. Meist hat es was mit Anreiseentfernung und Streckenbeschaffenheit zu tun. Sprich ganz konkret, nach Finnland fahren die wenigsten Teams, weil es so weit weg ist, die Anreise sehr kostenintensiv. D.h. nicht jeder Veranstalter eines EM Laufes hat das gleiche Fahrerfeld auf dem Platz. Das kann bei der Vermarktung eine Rolle spielen (Vergleiche F1 Läufe, bei denen zum Teil auch Top Teams fehlen würden… vorstellbar?).
Es gibt auch nicht so viele Teams, welche die komplette Saison bestreiten. Oft aus Kosten oder Zeitgründen. Aktuell sind es ja 6 Rennen (5 für die Bikes, bei einem Streichergebnis).
Eine ganz klare Zielsetzung sollte sein: Die Meisterschaft durch mehr Teams aufwerten, welche auf Top Level die komplette EM bestreiten. Dadurch hat man eine bessere Show, die man besser vermarkten kann, die dann auf lange Sicht mehr Zuschauer für den Sport begeistern und an die Rennstrecken bringen.
Warum brauch ich Zuschauer, unter anderem dem gleichen Grund wie ich Sponsoren benötige. Ganz klar aus finanzieller Sicht. Der Sport kostet viel Geld. Teams haben oftmals keine großen Sponsoren. Top Leistungen haben auch im Dragracing etwas mit Know How und eben auch Geld zu tun. Geld fließt in Form von Travelmoney und Preisgeld zurück an die Teams. Diese Gelder decken aber selbst bei den erfolgreichen Teams nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Kosten. Das ist etwas an dem die Speedgroup arbeitet, mehr Geld in den Sport zu bringen. Contingency Sponsoring… Was es für nen Sieg gibt kann man in de FIA Regelungen auf deren HP nachschauen (Punkt 6.8>> http://argent.fia.com/web/fia-public.nsf/E24470CACEC7DE19C125796E003A6711/$FILE/2012-ChampEurope%20Drag_09.12.11.pdf)
Zurück zu der Regeländerung, die von der FIA ins Spiel gebracht wird. Die Fahrer, welche an der EM Teilnehmen möchten zu verpflichten in jedem Land mindestens einmal zu fahren ist in meinen Augen nicht geschickt. Es kann den Effekt haben, dass die EM nicht gestärkt und attraktiver wird (mehr Teams auf der kompletten Tour), sondern sich die EM selbst erledigt, da nur noch eine Handvoll Telnehmer um die Meisterschaft mitfährt, alle anderen sich von ihr entfernen. Was hab ich dann erreicht, genau das Gegenteil. Im aktuell für 2013 veröffentlichten Tourplan sind wieder 6 Rennen in 4 Nationen angesetzt. Will ich Meister werden muss ich in allen Ländern einmal fahren (bei den Bikes kann ich eines der 6 Rennen auslassen). Ich kann nicht entscheiden ein Rennen ausfallen zu lassen und werde dann dadurch „bestraft“, dass ich keine Punkte sammeln kann. So ist es im Moment.
Das ist nun nicht das ganze Bild, es fehlt noch der Aspekt 3 Rennen pro Land… das ist wohl für die Schweden gemacht. Tierp will 2 EM Rennen haben und Mantorp wird gerade „saniert“ und möchte auch wieder einen EM Lauf haben. Mehr als 2 Pro Land geht aber nicht, deswegen diese Änderung. Die geänderte Punkteverteilung in der Quali soll die Teams animieren auch im Training so oft es geht auf die Bahn zu bringen und nicht doch einmal eine Runde auszusetzen, auch wenn man fahren könnte, um das Material zu schonen.
So, nun die Meisterfrage, was kann man sonst noch tun? Welche Anreize schaffe ich für die Teams, dass sie von sich aus nicht nur Motivation, sondern auch das Kleingeld habe eine ganze Saison „Full Power“ zu fahren. Dieser Weg wird meiner Meinung nach über einen kurzen Zeitraum das Fahrerfeld weiter ausdünnen, die EM uninteressant machen und dem Sport an sich (also in den großen Klassen) schaden. Wenn ich will, dass mehr Teams alle Rennen bestreiten muss ich das über andere Wege Regeln, nicht über „Teilnahmezwang“, sonst gibt es evtl. eine Ersatzmeisterschaft unter anderer Trägerschaft, oder im schlimmsten Fall (man darf ja auch nicht die ganze Politik vergessen die dahinter steht, Interessen der einzelnen Veranstalter, die Rolle der Promotoren, Speedgroup, FIA… viele unterschiedliche Interessen…) bricht alles auseinander und die Arbeit, die in der EM steckt (seit ende der 90er) geht den Bach hinunter.
Meiner Meinung nach führt der Erfolg über Geld. Statte die Teams damit aus und du hast eine Show, die du lokal an der Rennstrecke und global über TV, Netz,… vermarkten kannst. Alleine die Tatsache, dass ich das Nitrolympix Puplikum dieses Jahr als sehr verändert dargestellt hat (am Freitag und auch Renntag in größerer Zahl vorhanden und nicht nur für die Nightshow angereist - ganz platt ausgedrückt) zeigt mir, dass es mittlerweile auch am Sportlichen Teil des Dragracings interessiert ist, nicht nur am Show und „Freakshow“ Teil (also dem Spektakel). Das nenn ich mal Erziehungsarbeit.
Andere Meinungen und Sichtweisen? Aktive EM’ler mit Statements?
Markus Münch
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