In Drachten laufen die Dinge nicht mehr so rund, das gipfelt in der zweiten Rennabsage in diesem Jahr. Warum weshalb wieso. Wir haben nachgefragt. Geantwortet hat uns Erwin Raets von Quartermile Events.
„Hallo, bei der Organisation der Rennen in Drachten gibt es zwei Parteien. Quartermile Events organisiert die Veranstaltung. Wir mieten den Flugplatz, stellen die Infrastruktur zur Verfügung (Zeitnahmematerial, Strom, Toiletten, Medizinische Versorgung, Sicherheitsstaffel, Banden…). Des Weiteren sind wir für die Werbung zuständig und kümmern uns um die Bedürfnisse der Zuschauer.
Explosion Dragracing (das ist der Verein der Fahrer) trägt Sorge für die Durchführung des Rennens. Sie stellen die Menschen der Zeitnahme, den Renndirektor und die Startcrew. Der Verein wickelt auch die Rennanmeldungen und die Bezahlung der Nenngebühren ab.
Schon vor dem ersten Renntag müssen einige Rechnungen bezahlt werden. Da Explosion Dragracing es nicht geschafft hat genügend Nennungen mit bezahlter Nenngebühr vor dem Rennen zusammen zu bekommen (die Teams haben genannt, aber nicht bezahlt!), so konnte Explosion seinen Verpflichtungen gegenüber Quartermile Events nicht nachkommen. Nachdem dies nicht das erste Mal ist, dass so eine Situation entsteht und diese in der Vergangenheit in große Verluste auf Seiten von Quartermile Events geführt hat, blieb nichts anderes übrig als das Rennen abzusagen (nachdem einige der nicht zahlenden Teams kontaktiert wurden). Dieses Verhalten auf Fahrerseite ist unakzeptabel und rührt von einer unzureichenden Führung in der Vergangenheit. Für nächstes Jahr werden strenge Regelungen wie im Rest von Europa eingeführt, was die Nennungen und die Bezahlung anbetreffen.
Wir von Quartermile Events bedauern zu tiefst, dieses Rennen absagen zu müssen. Es wäre ein tolles Rennen geworden, neben dem normalen Wahnsinn wäre die Premiere des Pro Mod Battle über die Bühne gegangen. Unglücklicherweise muss dies nun auf nächstes Jahr verschoben werden“.
Der Beschleuniger: Was geschieht nun mit den Nenngeldern dieser Veranstaltung? Auf der Explosion Seite ist zu lesen, dass diese nicht zurückerstattet werden. Heißt das nun, dass die ehrlichen und guten Jungs und Mädchen die gelackmeierten sind?
„Was du über die guten Jungs und Mädels sagst ist so wahr. Es ist eine Schande, das all die Korrekten nun den Ärger am Hals haben, wegen denen, die nicht korrekt gehandelt haben. Was die Nenngelder anbetrifft ist noch keine Entscheidung gefallen. Dieser Punkt wird auf jeden Fall im Dezember bei dem nächsten Explosion Clubmeeting diskutiert werden müssen. Wenn ein Rennen abgesagt wird, werden die Nenngelder normalerweise für die nächste Veranstaltung verwendet, bei denen das jeweilige Team antritt. Das Geld ist also niemals verloren. Es gibt Teams die schlagen auch vor, dass Nenngeld soll dort bleiben wo es gerade ist, als Kostendeckung für die 5 von 6 verregneten Rennen die Drachten in den letzten 3 Jahren gesehen hat, doch das muss jeder Fahrer für sich entscheiden“.
Der Beschleuniger: Das setzt voraus, dass es in Drachten weiter geht, wie sieht der Plan aus?
„Wir werden aller Wahrscheinlichkeit nach auch 2013 Rennen organisieren. Gespräche dazu starten mit allen involvierten Parteien nächste Woche. Wie sich die Zusammenarbeit in der Zukunft gestaltet ist aber im Moment noch unklar. Wir wollen Drachten zu einer großen Dragracing Venue machen, das verlangt eine radikale Veränderung zu den Dingen, wie sie sich im Moment entwickeln“.
Da drücken wir die Daumen, der Weg wird kein leichter sein, der ehemals gute Ruf der Rennen in Drachten hat in den vergangenen zwei Jahren gelitten.
Der Beschleuniger im Gespräch mit Erwin Raets von Quartermile Events. *
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