Hallo Ihr Lieben,

es ist wieder ein paar Wochen her, das ich mich gemeldet habe und es wird wahrlich ruhiger.
Was nicht gleichbedeutend ist das es auch besser wird.
So absurd unser Leben im letzten viertel Jahr war, so absurd ist unser Alltag. Aber es wird langsam ein Alltag, den wir beide dringend brauchen.
Vorneweg möchte ich Euch wirklich sagen, das in dem Pflegeheim alle daran arbeiten, das es Holger gut ergeht. er bekommt nach wie vor Ergotherapien, Krankengymnastik, Logopädie, ja auch ein Diridschiridu-Spieler ist regelmässig bei ihm.

Holger hat oft und viel sein linkes Auge offen, was leider dazu führt, das er dauernd eine Augenentzündung hat, ja teilweise auf beiden Augen eine Bindehautentzündung.

Seine sogenannten Wachfenster werden kürzer und sind dann geprägt von "unwirkürlichen" Bewegungen.

Durch sein rauchen hustet er viel und oft, es strengt ihn sehr an und es kostet ihn viel Kraft.

Mittlerweile haben die Unfallversicherungen alle Zahlungen erst einmal abgelehnt, aber dank Ralf bleiben er und seine Kollegen dran und kämpfen für Holger und ein bisschen Gerechtigkeit.

Die Krankenkasse ist bemüht mir soweit wie möglich entgegen zu kommen und ich habe gelernt, dass nicht alle Klischees wahr sind, nur weil sie mehrfach benannt worden sind.

Leider beschränkt sich Holgers dasein auf husten, gähnen und Armbewegungen. Und wie gesagt er kann sein linkes Auge öffnen, aber leider nichts fixieren.
In den letzten Wochen war es immer wieder schwierig ihn in den Rollstuh zu setzen, einfach weil er oft geschwächt wahr, Fieber hatte.

Aber die letzten drei Tage konnte er jeden Tag eine gewisse Zeit in den Rollstuhl. An dem einen sogar über drei Stunden.

Ansonsten hoffen wir auf den Frühling, damit ich mit ihm wieder rausgehen kann und wir nicht so eingeengt sind.

Aber im Moment wäre es wahrlich zu kalt für ihn und ich möchte bei dem Wetter auch nicht die Verantwortung für Holger in dem Pflegerollstuhl übernehmen.

Für alle die es interessiert. An Weihnachten war ich natürlich auch bei Holger, sowie Freunde und Familie von mir. Alle ein wenig über die Tage verteilt und es war für uns eine sehr Dankbare Erfahrung, dass wir gerade in dieser Zeit so viel Unterstützung erhalten haben.

An silvester war ich mit einer Freundin bei ihm (am abend) und wir glauben beide er hat den Start ins neue Jahr verschlafen.

So sind wir in ein neues Jahr gegangen in der Hoffnung das wir wieder unseren Frieden finden und die Sonnenstunden nicht aus dem Blick verlieren.

In diesem Sinne wünschen wir allen ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr.

Alles Liebe Beate