Ich kenne keinen V8 amerikanischer Bauart der ab Werk eine gehärtete Kurbelwelle hat. Nitrieren oder Hartverchromen der Oberfläche ist eine beliebte Modifikation die sicher sehr gut ist, allerdings geht es auch ohne.

Wichtig ist den Grund zu finden warum sich das Pleuellager gedreht hat (Ölmangel, falsches Lager, Oberflächenfehler der Welle..?). Nicht das du den Motor zusammenbaust und nach kurzer Laufzeit wieder das gleiche Ergebnis hast.

Das Pleuel würde ich auch ersetzen, oder zumindest sehr gut prüfen.

Wenn du selber anfängst Motoren zusammen zu bauen dann solltest du dir Messmittel für alle relevanten Bereiche kaufen, mindestens Mikrometer zum Messen der Kurbelwellenzapfen, Messuhr für Zylinderbohrungen, Magnetstativ für die Messuhr (Axialspiel der Kurbelwelle, Nockenwelle einmessen etc), Fühlerlehren für Kolbenringspalt, Kolbenspiel, seitliches Pleuelspiel, Plastigage für Haupt- und Pleuellagerspiel. Dazu Kolbenringzange, Ringkompressor zum Einbau der Kolben, Abzieher für Schwingungsdämpfer, Ventilfederspanner, evtl Handhone, und entsprechende Drehmomentschlüssel.

Außerdem brauchst du natürlich Angaben für alle Toleranzen im Motor und die Anzugsdrehmomente.

Ist erstmal eine Menge Werkzeug, der große Vorteil am Selberbauen ist allerdings das alles funktioniert wenn man es gewissenhaft macht ;-)


Und die Geschichte mit dem Morphium ist ja wirklich eine schwache Ausrede. Ich hab leider auch schon diverse Probleme mit Pfuschern gehabt (Bearbeitung von Motorblöcken, da mir dazu die Maschinen fehlen).

Leider kann man oft nicht viel machen als draus zu lernen und den entsprechenden Laden in Zukunft zu meiden...