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Thema: Bracket Racing mit Heads-Up Start ?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Als Zuschauer finde ich Bracket Racing nicht besonders aufregend. Ich möchte nicht sehen, wenn ein schnelleres Fahrzeug einem langsameren hinterher fährt. So manche Regeln werden beim Zieleinlauf einem auch nicht sofort bewußt. Man fragt sich, wer hat jetzt gewonnen. Ok, die Ampel zeigt einem dann den Sieger an, obwohl man noch überlegt, warum das jetzt so ist. Man hat es doch gerade noch anders gesehen.

    Als Fahrer würde ich ganz gemütlich starten, um ein Rotlicht abzuwenden. Man fährt ja auch nicht gegen den Gegner sondern nur gegen die Zeit. Man muß halt nur sehen, daß man innerhalb der vorher angegebenen Zeit bleibt. Ist man schneller hat man automatisch verloren. Es spielt also keine Rolle, ob ich den Gegner noch einhole und als erster durch das Ziel gehe. Es ist also nur erforderlich einen ticken langsamer zu sein, als was ich vorher angegeben habe. Bsp.: Wenn ich 11,00 sekunden angegeben habe, dann sollte ich 11,01 fahren. Wenn ich 10,99 fahre habe ich automatisch verloren. Oder muß ich auf alle Fälle als erster durch das Ziel + unterhalb der Zeit sein, um das Rennen zu gewinnen. Das ist mir jetzt nicht so ganz klar.

    Ich bin nicht so vermessen zu sagen, daß ich das Bracket System vollständig verstanden habe. Wenn ich es falsch interpretiert haben sollte, dann berichtigt mich bitte.

    Beim Bracket Racing gibt es doch bestimmt auch Tricks, wie ich auf der sicheren Seite sein könnte. Spontan fällt mir dazu folgendes ein: Wenn mein Fahrzeug z. Bsp eine 10ner Zeit schafft, dann würde ich als Bracket Time eine 12,5 angeben. Dazu auf dem Dashboard eine Uhr installieren, die mir per Lichtzeichen angibt, ob ich zu schnell oder zu langsam bin. Und schon würde man nie mehr ausscheiden wegen einer zu schnellen Zeit. Außerdem könnte ich ganz gemütlich bei Halbgas meine Zeiten fahren. Ich würde immer zu den Gewinnern gehören.
    Geändert von mike cougar (09.11.2018 um 08:50 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von mike cougar Beitrag anzeigen
    Als Zuschauer finde ich Bracket Racing nicht besonders aufregend. Ich möchte nicht sehen, wenn ein schnelleres Fahrzeug einem langsameren hinterher fährt. So manche Regeln werden beim Zieleinlauf einem auch nicht sofort bewußt. Man fragt sich, wer hat jetzt gewonnen. Ok, die Ampel zeigt einem dann den Sieger an, obwohl man noch überlegt, warum das jetzt so ist. Man hat es doch gerade noch anders gesehen.

    Als Fahrer würde ich ganz gemütlich starten, um ein Rotlicht abzuwenden. Man fährt ja auch nicht gegen den Gegner sondern nur gegen die Zeit. Man muß halt nur sehen, daß man innerhalb der vorher angegebenen Zeit bleibt. Ist man schneller hat man automatisch verloren. Es spielt also keine Rolle, ob ich den Gegner noch einhole und als erster durch das Ziel gehe. Es ist also nur erforderlich einen ticken langsamer zu sein, als was ich vorher angegeben habe. Bsp.: Wenn ich 11,00 sekunden angegeben habe, dann sollte ich 11,01 fahren. Wenn ich 10,99 fahre habe ich automatisch verloren. Oder muß ich auf alle Fälle als erster durch das Ziel + unterhalb der Zeit sein, um das Rennen zu gewinnen. Das ist mir jetzt nicht so ganz klar.

    Ich bin nicht so vermessen zu sagen, daß ich das Bracket System vollständig verstanden habe. Wenn ich es falsch interpretiert haben sollte, dann berichtigt mich bitte.

    Beim Bracket Racing gibt es doch bestimmt auch Tricks, wie ich auf der sicheren Seite sein könnte. Spontan fällt mir dazu folgendes ein: Wenn mein Fahrzeug z. Bsp eine 10ner Zeit schafft, dann würde ich als Bracket Time eine 12,5 angeben. Dazu auf dem Dashboard eine Uhr installieren, die mir per Lichtzeichen angibt, ob ich zu schnell oder zu langsam bin. Und schon würde man nie mehr ausscheiden wegen einer zu schnellen Zeit. Außerdem könnte ich ganz gemütlich bei Halbgas meine Zeiten fahren. Ich würde immer zu den Gewinnern gehören.
    Einen Ticken ... naja ...

    Wir haben in der SOET durchaus Rennläufe die nur durch die Reaktionszeiten entschieden werden. Da gewinnst du mit 0,059 r/t gegen 0,086 r/t, weil dann beide auf wenige Tausendstel auf Ihren Index fahren. Und, wohl gemerkt, in der SOET dialt keiner eine Sekunde über seinen Fähigkeiten ein, bis zu 3 Zehntel auf die WE Bestzeit, ja, das mag passieren, aber so viel, das kannst du gar nicht mehr kontrollieren.

    Wir erleben es ziemlich regelmässig daß man im Qualifying eine Zeit 20 ms über Index fährt, hört sich ganz stark nach einem sehr guten Ergebnis an, aber am Ende des Qualifyings findet man sich dann plötzlich auf P5 oder auf P7 wieder ....

    Wir hatten dieses Jahr einige Qualifyings in denen man mit, bspw. 86 ms über Index auf P 14 war.
    Das engste Quali-Ergebnis dies Jahr war in der Spitze 2,4,6,10 ms über Index, mit 0,066 über Index warst du da auf P12 ...
    Ich glaube da braucht man über den sportlichen Wert keine weitere Worte zu verlieren.

    Im Heads-Up ist es einfach, fahre schnell los und gib alles, da gewinnt der der mehr Power (=Geld???) hat, im Bracket hast du viel mehr Möglichkeiten selber zu vergeigen. Ich hab dieses Jahr die dünne Führung in der SOET Meisterschaft nicht nach Hause bringen können, weil ich trotz eines eher aggressiven Index nahe meiner p.B. einen Break-Out gefahren habe. Tja, was soll man da sagen, shit happens ....

    Klar, Bracket-Race ist auch immer was die Starter daraus machen, wenn sich einige nur darauf konzentrieren, NUR auf einen Safe-Index zu fahren und dann in den Rennen immer passend (btw auch das ist eine Kunst) vom Gas zu gehen, das mag für den Betrachter "langweilig" sein, bei uns in der SOET ist es aber nicht so, die Dial-ins liegen fast immer im Bereich der normal zu fahrenden Zeiten und dann möge der bessere gewinnen. Direkt an der Ampel, oder unterwegs ...

    Deswegen ist Klassenindex halt auch ein Handicap, DAS ist tatsächlich Target fahren, wenn man nicht (zufällig??, bei Einstiegsklassen) ein Fuhrwerk hat das bei guter Fahrt nahe an den gerade aktuellen Klassenindex fahren kann. Hat man das nicht, muss man in der höheren Index-Klasse starten und dann vom Gas gehen um den Index zu halten.

    Von Super-Comp will ich hier erst gar nicht anfangen, das ist ein Gemisch aus beiden Varianten und was sehr spezielles.
    SOET 949
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  3. #3
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    Zitat Zitat von mike cougar Beitrag anzeigen
    ...Es spielt also keine Rolle, ob ich den Gegner noch einhole und als erster durch das Ziel gehe. Es ist also nur erforderlich einen ticken langsamer zu sein, als was ich vorher angegeben habe. Bsp.: Wenn ich 11,00 sekunden angegeben habe, dann sollte ich 11,01 fahren. Wenn ich 10,99 fahre habe ich automatisch verloren. Oder muß ich auf alle Fälle als erster durch das Ziel + unterhalb der Zeit sein, um das Rennen zu gewinnen. Das ist mir jetzt nicht so ganz klar.
    ....
    Gewonnen hat derjenige der näher an den Index fährt UND die bessere Reaktionszeit hat.

    Wenn du schneller als dein Index fährst bist du draussen, fahren beide unter den Index ist der mit dem schlimmeren unterbieten draussen. Rot ist klar draussen, fahren beide Rot hat , zumindest derzeit noch, der mit dem schlimmeren Rot verloren.

    In den Rennen zählt sowohl die r/t als auch die Fahrzeit in das Ergebnis. Wenn du bspw eine 11,00 als p.B. fahren kannst und dann eine 12,5 eindialst, kannst du dir natürlich die 1,5 Sekunden Zeitvorteil in r/t und Fahrzeit einteilen, wenn du eine so gute innere Uhr hast. Oder du fährst halt bei Grün los, da hast du schon 0,5 Sekunden + x liegen lassen und fährst gemütlich zur Linie und schaust wie gut deine innere Uhr und die Zeitnahme in Einklang stehen. Oder du verlässt dich in der Situation auf die Präzision deines Gegners und überholst den auf der Linie, dann hast du ziemlich gute Chancen gewonnen zu haben, es sei denn, der hat auch nen Break-Out, dann hast du den schlimmeren, oder der fuhr genau auf den Index und du bist ggfs doch wenige Millisekunden im Break-Out. Hat dein Gegner eine sehr gute innere Uhr, macht der womöglich auch was, dialt bspw. hoch ein und fährt mit Absicht eine schlechte r/t und einen p.B. schnellen Lauf, dann fehlt dir plötzlich die Orientierung zum Gegner, dann kannst du dich nur auf dich selbst verlassen.

    Das ist nicht ganz so einfach wie du dir das vorstellst. Wir reden hier nicht von Zehnteln, sondern von Tausenstel ...

    Ziemlich sicher gewonnen hast du, wenn du du 0,0000 r/t fährst und dann +0,001 auf deinen Index.

    Alles ist möglich, wähle deine Strategie ....
    SOET 949
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Benni
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    Zitat Zitat von Squeeze Beitrag anzeigen
    Gewonnen hat derjenige der näher an den Index fährt UND die bessere Reaktionszeit hat.................

    Wenn du schneller als dein Index fährst bist du draussen, fahren beide unter den Index ist der mit dem schlimmeren unterbieten draussen. Rot ist klar draussen, fahren beide Rot hat , zumindest derzeit noch, der mit dem schlimmeren Rot verloren.
    Alles ist möglich, wähle deine Strategie ....
    Moin Squeeze,

    bist du dir da sicher in der Frage "Doppelrotlicht" ?

    Sowwie ich weiß, zählt auch im Bracket "first is worst", also verliert das erste Rotlicht, und das wird nun mal der langsamere fahren,

    falls beide sich mal die Kirsche vom Baum pflücken.

    Es gab in 2016 die Option von Compulink mit dem "Tru Start", bei dem das schlimmere Rotlicht verloren hätte,

    aber ich weiß nicht, ob sich das US-weit durchgesetzt hat und ob es da auch in Europa Überlungen dazu gab / gibt, das einzuführen.

    €dit : Im Drag Race Reglement der holländischen KNAF ist True Start drin, wird das bei DHRA gefahren ?

    Ich hab das mal durch den Gugl Übersetzer gejagt und die schlimmsten Fehler ( zuerst ist Wurst 8-) )korrigiert.
    __________________________________________________ ____________________________________________

    2.13 TrueSTART
    Die Standardregel lautet, dass der Teilnehmer, der als erster das erste Mal sofort ein rotes Licht bekommt,
    während des Ausscheidens sofort leuchtet Verlierer ist gegeben (zuerst ist schlimmer Prinzip)
    Für den Fall, dass beide Teilnehmer ist fast das gleiche Grün verlierend, verliert der Teilnehmer, der zuerst ein rotes Licht erhält, automatisch.
    Während der Ausscheidung in Bracket Racing (wo das langsamste Teilnehmer geht früher),
    mit True START beim ersten Fahrzeug Ein rotes Licht wird nicht automatisch als Verlierer ausgelöst.
    Im Falle eines Doppelrotlichts wird der Teilnehmer mit dem größten Rand (schlechtestes rotes Licht) zum Verlierer erklärt.
    Nun, True START für das langsame Fahrzeug ist der grüne Lampe anzeigen (trotz negativer Reaktion),
    bis beide Fahrzeuge die Startlinie verlassen haben. An diesem Punkt wird das ernsteste rote Licht aufleuchten
    (Grün geht aus) und die Gewinnerbezeichnung wird für den anderen Teilnehmer angegeben.
    Dieses System hatDer KNAF ist in den Vorschriften enthalten und muss in die Verordnung aufgenommen werden
    die Timing-System. Wir sind glaubt, dass es ein viel faireres System ist. Dieses System wird derzeit von der NHRA getestet.
    __________________________________________________ _________________________________________________

    Das heißt in der Praxis : Der langsamere fährt los, zu früh, bekommt aber kein Rotlicht angezeigt,
    zumindest nicht, bis der zweite, schneller Fahrer losgefahren ist.

    Wenn der schnellere GRÜN fährt, wird das Rotlicht beim langsameren angezeigt,
    und das Win Light auf der schnelleren Bahn fängt an zu blinken.

    Wenn der schnellere ROT fährt, aber weniger schlimm als der langsamere, läuft es genau so.

    Erst wenn der schnellere ROT fährt, und zwar ein schlimmeres als der langsame,
    kommt beim schnellen das Rotlicht und das Win Light blinkt beim langsamen.
    Geändert von Benni (09.11.2018 um 18:08 Uhr)

  5. #5
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    Hoi Benni,

    sorry, aber ja, da hast du Recht, so selten wie das bei uns vorkommt, habe ich vermutlich irgendwann in dunkler Vergangenheit mal eine entsprechende DHRA Wertung als Reglement-gegeben betrachtet und so im Kopf behalten.

    Tatsächlich gilt laut DMSB Teil2 6.2 bei Doppelrot die first or worst Regel. Punkt.

    Die wurde ja auch bei den JDB Jade 2018 so angewandt, mit bekannten Konsequenzen. Allerdings war die Herkunft von first or worst den Junioren dort nicht richtig beschrieben, es hiess diese Regel wäre in England gültig und sollte so, vorgreifend, auch angewandt werden.

    Über die sportliche Fairness dieser Regel brauchen wir vermutlich nicht streiten, das ist ein Fall den man wohl für das kommende Jahr den Regelwerkern zur nochmaligen Betrachtung vorlegen sollte.
    SOET 949
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  6. #6
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    Zitat Zitat von Squeeze Beitrag anzeigen
    Hoi Benni,

    sorry, aber ja, da hast du Recht, so selten wie das bei uns vorkommt, habe ich vermutlich irgendwann in dunkler Vergangenheit mal eine entsprechende DHRA Wertung als Reglement-gegeben betrachtet und so im Kopf behalten.

    Tatsächlich gilt laut DMSB Teil2 6.2 bei Doppelrot die first or worst Regel. Punkt.

    Die wurde ja auch bei den JDB Jade 2018 so angewandt, mit bekannten Konsequenzen. Allerdings war die Herkunft von first or worst den Junioren dort nicht richtig beschrieben, es hiess diese Regel wäre in England gültig und sollte so, vorgreifend, auch angewandt werden.

    Über die sportliche Fairness dieser Regel brauchen wir vermutlich nicht streiten, das ist ein Fall den man wohl für das kommende Jahr den Regelwerkern zur nochmaligen Betrachtung vorlegen sollte.

    Moin Lutz - ich stimme dir dabei voll zu.

    Im heads up erscheint "first is worst" absolut sinnvoll und auch jedermann einleuchtend - bei starten gleich - wer als erster ins Rotlicht zuckt, hat verloren - Frühstart - klare Sache.

    In den "dial in" Klassen wurde eigentlich seit ich auf ner Karre sitze immer "deepest red looses" angewandt - weil es durch den versetzen Start einfach die gerechte und sportlich faire Lösung darstellt - ansonsten müssten ja bei doppelrot beide raus . . . :-) wär auch mal lustig!

    Hier erscheint real Handlungsbedarf - "first is worst" ist für "dail in" nach meiner Ansicht nicht die fairste Regelung. Deshalb hat man in England aufgrund eben dieser Diskussionen, zumindest innerhalb von einem Team, die Möglichkeit geschaffen, sich abzusprechen - bedeutet: Innerhalb eines Teams kann bei Doppelrot entschieden werden, wer weiterkommt - auch hier sehe aufgrund der diskussionswürdigen, aktuell im DMSB praktizierten Entscheidungen einen guten 1. Versuch, es so fair wie möglich zu gestalten.

    Nur: Wir sind in Deutschland - und der DMSB ist vertreten durch seine "Sportkommisare" (geiles Wort - Sportpolizei) da so unbeweglich wie ein Amboss - es wäre echt hilfreich diese "Grauzone" im Reglement klarer zu formulieren und dann auch für alle deutlich zu kommunizieren.
    Gruss
    _____________
    # 987 #
    Speedjunkie

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